Parlamentswahlen in Venezuela: „DIE LINKE“ bedauert Wahlniederlage der Sozialisten

venezuzela

Die Zeit des "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" ist abgelaufen (Foto: MUD)
Datum: 07. Dezember 2015
Uhrzeit: 18:44 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das südamerikanische Krisenland Venezuela steht nach 16 Jahren Sozialismus vor einem Richtungswechsel. Die Opposition konnte im Land mit den weltweit größten Ölreserven bei der Parlamentswahl am Sonntag (6.) einen Erdrutschsieg verzeichnen. Nachdem in Argentinien am 21. Oktober der konservative Mauricio Macri das Präsidentenamt erobern konnte, setzt sich mit der Wahl in Venezuela ein Trend in Südamerika fort. Die schrittweise Abkehr von linker Politik lässt die Alarmglocken auch bei der deutschen Partei „DIE LINKE“ schrillen.

„DIE LINKE nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass es den im Gran Polo Patriótico vereinten progressiven Kräften in Venezuela nicht gelungen ist, die bisherige Mehrheit bei den Parlamentswahlen zu verteidigen. Das ist der zweite Rückschlag für die lateinamerikanische Linke nach der verlorenen Präsidentschaftswahl in Argentinien vor wenigen Wochen“, erklärt Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE zum Ausgang der Parlamentswahlen in Venezuela.

„Die Wahlen in Venezuela sind demokratisch, fair und transparent verlaufen und belegen ebenso wie die Anerkennung der Wahlniederlange durch den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro den zutiefst demokratischen Charakter der bolivarischen Revolution in Venezuela. Seit dem Amtsantritt von Hugo Chávez im Jahr 1999 wurde der venezolanischen Linken immer wieder vorgeworfen die demokratischen Spielregeln nicht einzuhalten und somit der Versuch unternommen, die linken Kräfte zu diskreditieren und zu verleumden. Der Sieg des konservativen Oppositionsbündnisses MUD (Mesa de la Unidad Democrática) lässt sich auf zahlreiche Faktoren zurückführen, wobei die infolge der niedrigen Erdölpreise ausgebrochene Wirtschaftskrise von zentraler Bedeutung sein dürfte. Hinzu kommt der Boykott der einheimischen Eliten, die bewusst Lebensmittelknappheiten durch Produktionstopps und illegalen Schmuggel von Lebensmitteln nach Kolumbien herbeigeführt haben. Zudem sind es auch die Fehler der bolivarischen Regierung, die es nicht vermochte Korruption und Kriminalität effektiv zu bekämpfen und so eine Wählermehrheit hinter sich zu bringen.

Nach der deutlichen Veränderung der Parlamentsmehrheiten zugunsten der bisherigen Opposition steuert Venezuela einer ungewissen Zukunft entgegen. So wird Präsident Maduro, der über weitgehende Vollmachten verfügt, jetzt gegen eine Parlamentsmehrheit regieren müssen. Abzuwarten bleibt, ob die Versprechen von Teilen der Opposition, die sozialen Errungenschaften nicht rückgängig machen zu wollen, eingehalten werden. Davon hängt letztendlich ab, ob ein System der Machtteilung zwischen Präsidenten und Parlament funktionieren kann, ansonsten wird Venezuela in eine höchst instabile Lage geraten und auch ein Bürgerkrieg ist dann nicht mehr auszuschließen“, so die Pressemeldung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Ich übersetze mal:

    Zitat die Linke „Blablabla, blubblub, würgwürg!“

  2. 2
    Hans Iseli

    Einer, der seit Jahrzehnten in Südamerika lebt und die ganze Chavez/Maduro-Geschichte selber erlebt hat, kann nur verzweifelt über die deutschen Linke grinsen.
    Dasselbe lässt sich auch zu Argentinien sagen.
    In beiden Ländern wird sich vieles zum Besseren wenden, allerdings nur in kleinen Teilen. Südamerika ist noch einige Zeit nicht zu retten. Zu vieles haben zuerst die Rechten und dann die Linken verbockt.

  3. Es sind längst nicht mehr die Neonazis, welche den tiefsten geistigen und ethischen Bodensatz der Gesellschaft für sich rekrutieren. Die LINKE übertrifft sie diesbezüglich bei weitem.

  4. 4
    der Sachse

    Den Linken in Deutschland muesste man die gesammelten Werke von Marx, Engels und Lenin um die Ohren hauen. Das sie nicht erkennen wollen, das die letzten 16 Jahre in Venezuela war kein Sozialismus. Da geht mir das Messer wieder mal in der Tasche auf. Es handelt sich hier um eine kriminelle Mafia, die das Volk nach Strich und Faden ausgepluendert haben. Nur ein paar Kenndaten wie Inflation von 200%, ausufernde Kriminalitaet, totaler Mangel an Grundnahrungsmittel, Preisexplusionen noch und noecher in allen Bereichen, 80% der benoetigten Medikamente nicht vorhanden. Das ist Realitaet das ist Fakt. Also meine Linke von Deutschland, mehr als Blah, blah, blah und Fehleinschaetzungen fuer Suedamerika habt ihr ja nicht drauf. Der Wind auf diesem Kontinent hat sich gedreht, siehe Argentinien, Brasilien und jetzt hoffentlich auch Venezuela.

  5. 5
    hugo

    haben mich meine gutgemeinten linken gedanken schon vor 40 jahren überholt und mich auf den boden der tatsachen gebracht so habe ich den eindruck das die linken obwohl man heute über mehr info verfügt, immer dümmer werden.

  6. 6
    Oller

    Wie kann man nur so einen Mist von sich geben, wahrscheinlich nie in Venezuela gewesen, die letzten Jahre waren zutiefst menschenunwürdig und menschenverachtend. Dieses linke Unkraut ist offensichtlich nicht zu bekämpfen. Dann vergisst man, dass die Nutzpflanzen dabei eingehen.

    • 6.1
      Martin Bauer

      Die LINKE weiß genau was in Venezuela abgeht. Das macht Ihre Stellungnahme ja so verwerflich. Sie wenden sich an das Heer der Blöden in der Welt. Dass sie dabei selbst mit Massenmördern und Drogenbossen paktieren, zeugt von ihren Wurzeln von der SED, die keineswegs verdörrt sind.

      • 6.1.1
        Gringo

        Stimmt

  7. 7
    paulo

    die linke in deutschland ist eine unbelehrbare romatik-kommunismus-partei, welche unbelehrbar noch immer den all zu vielen soziallisten-regiemen nachtrauert und noch immer glaubt, dass es den wirklichen sozialismus wirklich gibt.

    solange menschen (parteigrössen) anderen menschen ihre wahnvorstellungen aufzuwingen, so lange kann es keinen sozialismus geben.

    der soziale grundgedanken ist sehr gut, aber die parteibonzen sind alles andere als demokraten, sondern eben kommunisten, und die glauben OHNE SIE GINGE ES NICHT SIE SEIEN GOTT !

    • 7.1
      Martin Bauer

      „der soziale grundgedanken ist sehr gut“?
      Da habe ich meine Zweifel. Zwar gibt es eine ganze menge Spezis mit sozalen Formen des Zusammenlebens, die zumeist recht gut funktionieren und oft auch überlebenswichtig sind. Aber das sozialistische Prinzip, in the Theorie perfekt, passt auf nicht eine einzige mir bekannte Lebesform auf unserer Erde. Deshalb setzt es voraus, dass das Individuum sich ändert, oder geändert wird, damit es mit diesem System leben kann. Was dabei raus kommt, demonstrieren uns die Ameisen. Die sind so weit entwickelt, dass durch genetische Veränderung festgelegt wird, wer Arbeiter wird, wer Soldat oder wer Genosse Oberbonze (sprich Königin). Dies ist das Ideal, welches DIE LINKE und Gleichgesinnte anstreben, natürlich keiner für sich selber, immer nur für alle anderen.

      Ein System muss sich den Lebewesen anpassen, oder angepasst werden, die existieren. Niemals umgekehrt. Ansonsten mag es zwar eine erfolgreiche Gemeinschaft geben, aber das Leben eines jeden Individuums gleicht dem eines willenlosen Zombies. Daher bin ich der Meinung, Sozialismus ist eine zynische, menschenfeindliche Barbarei.

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