Alfredo Hawit, Vizepräsident der FIFA und Präsident des Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fussballverbandes (CONCACAF), hat sich am Mittwoch (6.) mit seiner Auslieferung an die USA einverstanden erklärt. Das Bundesamt für Justiz (BJ) konnte deshalb in einem vereinfachten Verfahren die Auslieferung des honduranischen Staatsangehörigen unverzüglich bewilligen. Alfredo Hawit war am 3. Dezember 2015 aufgrund eines US-Verhaftsersuchens in Zürich festgenommen und in Auslieferungshaft versetzt worden. Die für den Bezirk Ost von New York zuständige Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, beim Verkauf von Marketingrechten an Sportvermarktungsfirmen im Zusammenhang mit der Austragung von Fussballturnieren in Lateinamerika Bestechtungsgelder in Millionenhöhe erhalten zu haben.
In einer ersten Anhörung durch die Kantonspolizei Zürich gleich nach seiner Festnahme hatte sich Hawit einer Auslieferung an die USA noch widersetzt. Das BJ hatte deshalb die USA aufgefordert, ein formelles Auslieferungsersuchen zu stellen. In einer weiteren Anhörung erklärte sich der honduranische Staatsangehörige nun einverstanden, an die USA ausgeliefert zu werden. Damit konnte das BJ in einem vereinfachten Verfahren seine Auslieferung unverzüglich bewilligen. Gemäss Rechtshilfegesetz muss Hawit innert zehn Tagen von einer US-Polizeieskorte übernommen und in die USA gebracht werden. Über den Zeitpunkt der Übergabe werden wie üblich aus Gründen der Sicherheit und des Persönlichkeitsschutzes keine Angaben gemacht.
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