Die Zentralbank von Venezuela (BCV) hat am Freitag (15.) nach über 13 Monaten erste Details zur Inflation im südamerikanischen Land veröffentlicht. Demnach soll die allgemeine und anhaltende Erhöhung des Güterpreisniveaus, gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes, am Ende des Jahres 2015 bei 141,5 Prozent gelegen haben. Die kumulierte Inflation in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 betrug 108,7%, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen Rückgang von 7,1% bis September verzeichnete. Der höchste Anstieg wurde bei Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken verzeichnet (55,7%), die Knappheit bei grundlegenden Produkten betrug 87%.
Anlässlich der Staatskrise hat Präsident Nicolás Maduro am Freitag den in der Verfassung vorgesehenen Wirtschaftsnotstand für die Dauer von zunächst 60 Tagen ausgerufen. Damit reagierte der Links-Populist auf die seit seiner Amtsübernahme sich stetig verschlechternde Wirtschaftslage und vor allem auf den wachsenden Druck der Opposition, die im Parlament über eine deutliche Mehrheit verfügt.
Auch die von Maduro der AN vorgelegten Zahlen sind manipuliert. Einer Verbrecherbande kann man einfach nicht glauben.