Der aktuelle „El Niño“ wird laut Vorhersagen der stärkste aller Zeiten und dürfte damit den „El Niño“ (Christuskind) der Jahre 1997/1998 übertreffen. Die Klimaanomalie beeinträchtigte die vorkolumbianischen Inka und mag sogar zum Untergang der Moche und anderer kolumbianischer und peruanischer Kulturen beigetragen haben. Im südamerikanischen Land Kolumbien treten verstärkt Wetterkapriolen auf, Frost könnte sich auf die Ernten der Landwirte auswirken.
Am Dienstag (19.) berichtet Julio Roberto Salazar, Direktor der Abteilung Risikoeinheit, dass „El Niño“ zu extrem wechselnden Temperaturen führt. Während in Jerusalén (Cundinamarca) das Thermometer tagsüber auf 45 Grad Celsius kletterte, fiel die Quecksilbersäule im Verwaltungsbezirk Sopó in der Nacht auf 2 Grad unter Null. Die Landwirte im Nachbarland von Venezuela wurden aufgefordert, die Bodenoberfläche mit Mulch abzudecken, um ein Erfrieren der Nutzpflanzen zu verhindern.
Die Europäische Union stellt für Länder in der Karibik (Dominikanische Republik, Haiti, Jamaika, Saint Lucia) und in Mittel- und Südamerika (Guatemala, Honduras, Kolumbien) 125 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen bereit, extreme Dürren, Stürme und Überschwemmungen werden für diese Region erwartet. Der südamerikanische Binnenstaat Bolivien beklagt bereits vierzehn Tote wegen des Klimaphänomens.
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