Laut dem aktuellen Bulletin der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) sind 18 Länder Lateinamerikas und der Karibik von der Mikrozephalie betroffen. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde „Centers for Disease Control and Prevention (Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) hat Schwangeren von Reisen in die betroffenen Gebiete abgeraten. Die am 2. Dezember 1902 gegründete Internationale Gesundheitsorganisation beider Amerika bestätigte am Montag (18.) Infektionen in den Ländern Brasilien, Barbados, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay, Surinam und Venezuela – und in Französisch-Guayana, Martinique (Frankreich), Puerto Rico (Vereinigte Staaten) und Saint Martin (Frankreich). Am Samstag (16.) teilten die kolumbianischen Behörden mit, dass das Virus bei 459 schwangeren Frauen diagnostiziert wurde. Laboruntersuchungen bestätigen 776 Infektionen landesweit, 10.837 Fälle wurden „klinisch bestätigt“. Am Dienstag (19.) empfahl das Gesundheitsministerium allen Frauen im südamerikanischen Land, „bis zum Juli 2016“ nicht schwanger zu werden (Expansionsphase des Virus).
Unter Mikrozephalie versteht man eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist. Der Kopfumfang ist hierbei 3 Standardabweichungen geringer als der Mittelwert für einen Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Mikrozephalie geht für den Betroffenen mit einer geistigen Behinderung einher, deren Intensität vom Ausmaß und von den Begleitfehlentwicklungen abhängt. Die Inzidenz beträgt 1,6 auf 1.000 Geburten – in Brasilien gibt es aktuell fast 4.000 Fälle.
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