Karneval in Zeiten der Krise: Viele Städte in Brasilien sagen Feierlichkeiten ab

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Farbenprächtiger "Karneval in Rio" (Foto: Fernando FrazãoAgência Brasil)
Datum: 23. Januar 2016
Uhrzeit: 18:09 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Karneval wurde von den Portugiesen wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert nach Brasilien gebracht und reicht damit weit in die Historie zurück. Die großen Karnevalsveranstaltungen finden unter dem Zuckerhut in Rio de Janeiro und São Paulo statt, am Freitag vor Aschermittwoch herrscht dort der Ausnahmezustand. Vor allem wegen der anhaltenden Finanzkrise und den daraus resultierenden leeren öffentlichen Kassen haben mindestens 45 Städte in sechs Bundesstaaten beschlossen, die Feiern und Umzüge zum „Carnaval 2016“ auszusetzen. In einigen Fällen gaben die lokalen Regierungen bekannt, spärlich vorhandene Mittel anderen Prioritäten wie der Bekämpfung von Dengue-Fieber oder zum Wiederaufbau der durch Regenfälle Anfang Januar zerstörten Dörfer einzusetzen.

In Belo Horizonte (Minais Gerais) stehen den Veranstaltern rund zwei Millionen Reais (1 US-Dollar = 4,095 Reais) weniger zur Verfügung, die historischen Städte Ouro Preto und Diamantina haben die Menge an Attraktionen halbiert und erwarten eine deutlich kleinere Zielgruppe in diesem Jahr. Zwölf Städte im Süden von Minas stornierten den Karneval komplett: Cássia, São Tomás de Aquino, São João Batista do Glória, Alpinópolis, Fortaleza de Minas, Passos, Lavras, Varginha, Itajubá, Albertina, Guapé und Cana Verde.

Der traditionelle und weit bekannte Karneval in Macau (Rio Grande do Norte) wird in diesem Jahr ebenfalls abgesagt. Die Entscheidung durch die Stadtverwaltung erfolgte wegen der Finanzkrise und einer historischen Dürre im Bundesstaat.

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