Über Latein- und Mittelamerika breitet sich das Zika-Virus inzwischen über den ganzen Kontinent aus. Innerhalb weniger Monate war der Erreger in 21 Ländern auf dem amerikanischen Kontinent aufgetaucht, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer flächendeckenden Ausbreitung. Seit vergangenem Jahr wurden in Brasilien 4.180 Fälle von Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) festgestellt, 68 Babys starben bisher. Da der Erreger vor allem im Verdacht steht ungeborene Kinder zu schädigen, rät das Auswärtige Amt schwangeren Frauen mittlerweile explizit von einer Reise in die betroffenen Gebiete ab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird am Montag (1. Februar) darüber entscheiden, ob wegen der Verbreitung des Zika-Virus in Lateinamerika ein weltweiter Gesundheitsnotfall ausgerufen werden muss und warnt davor, dass drei bis vier Millionen Menschen erkranken könnten.
„In der gesamten Region inkl. Brasilien wird aktuell eine Zunahme von durch Mücken übertragbare Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings insbesondere für schwangere Reisende eine Gefahr darstellen können. Ende April 2015 wurden im brasilianischen Bundesstaat Bahía Zika-Virus-Infektionen erstmals bestätigt. Seitdem breitet sich das Virus landesweit aus. (Alagoas Bahia, Ceará, Maranhão, Mato Grosso, Pará, Paraná, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio de Janeiro, Rio Grande do Norte, Roraima und São Paulo). Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Zika-Viren gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Infektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Maßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen (s.u.). Schwangere sollten generell von vermeidbaren Reisen in Zika-Endemie-Gebiete absehen“, lautet der aktuelle Hinweis aus Berlin.
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