Bolivien: Sechs Tote bei Sturm auf Bürgermeisteramt
Mob plünderte und setzte das Bürgermeisteramt in Flammen (Foto: Twitter)
Während einer Demonstration gegen die amtierende Bürgermeisterin der bolivianischen Stadt El Alto ist es am Mittwoch (16.) zu einer Tragödie mit sechs Toten in der zweitbevölkerungsreichsten Stadt des südamerikanischen Binnenstaates gekommen. Nach Angaben von Oppositions-Bürgermeisterin Carmen Soledad Chapetón Tancara hatten die Eltern von Schulkindern lautstark vernünftige Unterrichtsgebäude für ihre Kinder gefordert. Im Laufe der Auseinandersetzung sollen sich Mitglieder der linksgerichteten Partei „Movimiento al Socialismo“ (MAS) unter die Demonstranten gemischt haben, der Mob plünderte und setzte das Bürgermeisteramt in Flammen. Drei Männer und drei Frauen sind an Erstickungen und Rauchvergiftungen gestorben.
Boliviens linkes Staatsoberhaupt Evo Morales hatte bei den Gemeinde- und Regionalwahlen im vergangenen Jahr einen kräftigen Dämpfer erhalten. In wichtigen Städten des südamerikanischen Andenstaates setzte sich die Opposition durch, neue Bürgermeisterin in der bisherigen Hochburg El Alto wurde die Pädagogin Soledad Chapetón (34) von der Mitte-Rechts-Partei Unidad Nacional (UN).
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