Venezuela steckt tief in einer Wirtschaftskrise. Zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren wurde der Benzinpreis angehoben, die neuen Preise werden seit Freitag (19.) an den Tankstellen umgesetzt. Am Samstagabend (Ortszeit) gab Präsident Maduro bekannt, dass Dieselkraftstoff von der Preiserhöhung nicht betroffen ist und weiterhin 0,048 Bolívares kosten wird. „Dadurch werden sich die Kosten für Fracht oder Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erhöhen“, so das Staatsoberhaupt.
Bisher wurde das Benzin im erdölreichsten Land der Welt mit jährlich rund zehn Milliarden US-Dollar subventioniert. Laut Maduro führt die Erhöhung der Sprit-Preise unter anderem dazu, dass fast eine Milliarde Dollar pro Jahr in die Einfuhren von Zusatzstoffen wie Kraftstoff-Additive gesteckt werden können. Analysten sind sich allerdings einig, dass die Erhöhung des Benzins immer noch bei weitem nicht ausreichend ist, um die Produktionskosten zu decken.
Der Liter Super kostet seit diesem Wochenende sechs Bolivar (0,95 US-Dollar), Normalbenzin etwa einen Bolivar (0,15 US-Dollar). Maduro fordert die Bevölkerung dazu auf, ihre Fahrzeuge mit Normalbenzin (91 Oktan) zu füllen, das die Produktion von Super-95 Oktan wesentlich teurer ist.
Leider kein Kommentar vorhanden!