Im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien ist am Freitagmorgen (26.) Ortszeit die Ex-Freundin von Präsident Evo Morales festgenommen worden. Nach Angaben des Innenministeriums liegt gegen Gabriela Zapata Montaño der Verdacht der „Einflussnahme“ vor. Von den Machenschaften zwischen Morales und Zapata hatte bereits der Journalist Carlos Valverde berichtet und mehrere Ungereimtheiten aufgedeckt. Der Medienschaffende hatte herausgefunden, dass in der Führungsetage des chinesischen Unternehmens CAMC die 28-jährige Ex-Freundin von Morales sitzt. Mit dem Unternehmen soll die bolivianische Regierung Verträge in einem Wert von umgerechnet mehr als einer halben Milliarde Euro abgeschlossen haben – zumeist ohne Ausschreibung. Morales hatte mit Gabriela Zapata Montaño einen gemeinsamen Sohn, der im Jahr 2007 starb.
Mehrfach beteuerte Morales, Zapata in den letzten Jahren nicht mehr gesehen zu haben und wollte damit einen möglichen Korruptionsverdacht ausräumen. Im Internet tauchte allerdings ein Foto auf, das Morales mit ihr zusammen auf dem Karneval von Oruro zeigte. Die Jungunternehmerin ohne Berufsabschluss lebt in einer Villa in einem der reichsten Viertel von La Paz und ist das sichtbarste Beispiel dafür, dass sich im Umfeld der Regierungspartei schon längt eine neue Bourgeoisie etabliert hat.
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Und wieso wird nur sie verhaftet???
Gute Frage! Vielleicht hat einer unserer Experten für Bolivien oder Sozialismus des 21. Jahrhunderts eine plausible Antwort darauf?
Die wurde nur aus dem Verkehr gezogen um nicht noch mehr Greueltaten der Regierung auszuplaudern.Ist ja nicht das erste Mal.