Zum fünften Mal und ohne Angabe von Gründen ist am Freitag (26.) die erste Anhörung von Oppositionspolitiker Manuel Rosales verschoben worden. Rosales war am Donnerstag (15. Oktober 2015) nach sechs Jahren im Exil in seine Heimat Venezuela zurückgekehrt und noch am Flughafen in der aus Aruba kommenden Maschine von der Polizei und dem Geheimdienst festgenommen worden. Der ehemalige Präsidentschaftskandidat befindet sich nach Angaben seines Sohnes in der Zentrale des Bolivarischen Nachrichtendienstes (Sebin) in Caracas. Als neuer Termin wurde der 5. März anberaumt.
Antonio Rosales Guerrero ist ein venezolanischer Politiker und ehemaliger Gouverneur des westlichen Bundesstaates Zulia. Ab 2006 war er Vorsitzender der Partei Un Nuevo Tiempo und ab 2006 Oppositionsführer seines Landes. 2002 beteiligte er sich am Putsch von Pedro Carmona gegen den Staatspräsidenten Hugo Chávez. Im März 2009 wurde er wegen „illegaler Bereicherung“ angeklagt, Rosales sprach von einer politischen Intrige gegen seine Person und tauchte 30. März unter und wenige Tage später in Peru wieder auf, wo er politisches Asyl erhielt.
Im September 2009 wurde ein Verhörprotokoll der kolumbianischen Staatsanwaltschaft öffentlich, in dem ein kolumbianischer Auftragsmörder Manuel Rosales mit Plänen zur Ermordung von Hugo Chávez in Verbindung brachte. Rosales soll während eines geheimen Treffens im Jahr 1999 mit kolumbianischen Paramilitärs 25 Millionen Dollar für die Ermordung von Hugo Chávez geboten haben. International wurden die Behauptungen des Regimes als Farce bezeichnet, die Anschuldigungen als Laune von Präsident Chávez.
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