Vier Monate nach dem verheerenden Dammbruch in Brasilien hat sich das Bergbauunternehmen Samarco mit der Regierung auf Schadenersatzleistungen in Höhe von mehr als 24 Milliarden Reais (6,2 Milliarden US-Dollar) geeinigt. Laut Informationen des Ministeriums für Umwelt müssen 20 Milliarden Reais (5 Milliarden Dollar) zur vollen Wiedergutmachung der entstandenen sozialen, wirtschaftlichen und Umweltschäden verwendet werden, die restlichen vier Milliarden Reais (1 Milliarde US-Dollar) für „mögliche zu erwartende Schäden innerhalb eines Zeitraums von 15 Jahren“ zur Verfügung gestellt werden. Samarco wird zudem bis zum Jahr 2018 insgesamt 4,4 Milliarden Reais (1,1 Milliarden US-Dollar) in einen staatlichen Fonds einzahlen, um Kosten für die Beseitigung giftiger Abfälle zu decken.
Bei dem Bruch zweier Dämme des Eisenerzunternehmens Samarco hat sich am 5. November eine Schlammlawine mit 55 Millionen Kubikmetern über Bento Rodrigues (Verwaltungsbezirk Mariana) ergossen und das 600 Einwohner zählende Dorf gänzlich unter sich begraben. 19 Menschen wurden getötet, zu erheblichen Schäden durch die Schlammlawine ist es ebenso im 6.000 Einwohner zählenden Barra Longa gekommen. Gänzlich zerstört wurden durch die Schlammfracht aus dem Eisenerzabbau nahezu 700 Kilometer des Rio Doce und dessen Mündungsdelta ins Meer. Zu den Hunderten von Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, kommen entlang des Flusses Tausende, deren Lebensgrundlage zerstört wurde. Nach einer Studie vom Landwirtschaftsamt Embrapa sind zudem beinahe 1.500 Hektar Weide- und Ackerland durch die Schlammablagerungen unbenutzbar geworden. Hinzu kommen enorme Umweltschäden.
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