Ende Oktober 2010 hat die Regierung von Haiti nach dem Ausbruch von Cholera-Erkrankungen den sanitären Notstand ausgerufen. Anfang des Jahres 2010 hatte ein schweres Erdbeben die Region erschüttert, nach der Katastrophe waren im Nachbarland der Dominikanischen Republik mehr als 770.000 Menschen an Cholera erkrankt und über 9.200 gestorben. Auch in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres haben sich mehr als 6.000 Menschen infiziert, im Durchschnitt sterben 37 Personen pro Monat.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Cholera im ärmsten Land der westlichen Hemisphäre bereits endemisch. Cholera-Bakterien können in Flüssen und Flussmündungen nachgewiesen werden, ebenfalls in den Küstengewässern. Zur Bekämpfung der Seuche wurde 2013 ein Plan in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar verabschiedet, weniger als 13,8% wurden nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) bis zum November 2015 tatsächlich bereitgestellt.
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