Die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff kommt nicht zur Ruhe. Offiziell ist Rousseff noch die Präsidentin Brasiliens, aber das krisengebeutelte Land regiert sie schon längst nicht mehr. Die 68-jährige ist seit Monaten nur noch damit beschäftigt, ihr politisches Überleben zu sichern. Nun droht ihr neues Ungemach durch den möglichen Verlust ihres wichtigsten Koalitionspartners, der „Partido do Movimento Democratico Brasileiro“ (PMDB).
Auf ihrem Parteitag zur Erneuerung des nationalen Parteivorsitzes beschloss die PMDP am Samstag (12.), dass sie innerhalb von 30 Tagen ihren Verbleib in der Regierung von Rousseff entscheiden wird. „Wir können nicht ignorieren, dass sich das Land in einer sehr ernsten politischen und wirtschaftliche Krise befindet und wir können diese Probleme nicht zulassen. Dies richtet sich nicht gegen Dilma, aber zugunsten von Brasilien“, so Vizepräsident und Parteichef Michel Temer im brasilianischen TV. Temer betonte allerdings, „jetzt ist nicht die Zeit, die Brasilianer zu spalten. Wir müssen eine Brücke bauen“. Während der Tagung forderten verschiedene Abgeordnete den sofortigen Ausstieg der Partei. Viele der Anwesenden im Kongresszentrum riefen: „Weg mit Dilma und „sofortiger Austritt“.
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