Brasilien: Lula und die Angst vor Richter Sergio Moro
Staatsanwaltschaft beschuldigt Lula formell Verbrechen der Geldwäsche und Begünstigung (Foto: AgenciaBrasil)
Sechs Anwälte des ehemaligen Präsidenten Luiz Inacio „Lula“ da Silva haben beim Obersten Gerichtshof (STJ) Berufung gegen eine richterliche Verfügung eingelegt. Die renommierten Juristen wollen unter allen Umständen verhindern, dass Bundesrichter Sergio Moro die Korruptionsermittlungen gegen Lula wieder aufnimmt. Der Eintritt des 70-Jährigen ins Kabinett der Staatschefin Dilma Rousseff hätte dies verhindert, wurde von Richtern jedoch bereits mehrfach verhindert. Minister genießen weitgehende Immunität vor der Strafverfolgung untergeordneter Richter. Brasilien stehen weitere turbulente Tage bevor, da die nächste Sitzung des STJ erst für den 30. März angesetzt ist.
Lula könnte bis dahin von der Justiz vernommen oder sogar verhaftet werden. Moro ist im Korruptionsskandal rund um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras für 93 Verurteilungen in den letzten zwei Jahren verantwortlich, die Staatsanwaltschaft beschuldigt Lula formell Verbrechen der Geldwäsche und Begünstigung.
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