Argentiniens neu gewählte Regierung hat am 29. Dezember 2015 angekündigt, die Beteiligung des Landes am lateinamerikanischen Propaganda-Sender „Telesur“ (Sitz im venezolanischen Caracas) zu überprüfen. Angekündigt wurde ebenso eine Revision des von der Regierung Christina Kirchners geprägten Systems der öffentlichen Medien. Der Minister für Medien und Öffentlichkeitsarbeit, Hernán Lombardi versprach, eine schnelle Prüfung – die Ergebnisse wurden nun Schritt für Schritt umgesetzt. „Cablevisión Argentinien“, Tochtergesellschaft der Grupo Clarin und Hauptanbieter von Kabelfernsehen, hat den Sender wie erwartet zu Beginn des Monats aus seinem Basispaket geschmissen. Lombardi gab nun bekannt, dass Argentinien seine 16 Prozent Aktienanteile abstoßen wird. „Wir haben beschlossen, diesen Prozess zu beginnen und die Beteiligung des argentinischen Staates an Telesur zu beenden“, bestätigte der Minister in einem Interview.
TeleSUR ist eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre die Regierungen der sieben Mitgliedsländer (Argentinien, Bolivien, Kuba, Ecuador, Nicaragua, Uruguay und Venezuela) sind. Die Aktienmehrheit wird von Venezuela gehalten. Die Ankündigung einer Überprüfung an der Beteiligung des vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Senders (Kooperationspartner ist das russische staatliche Fernsehen RT) ist nicht verwunderlich. Gegründet wurde der Sender mit der Unterstützung von Bolivien, Kuba, Ecuador, Nicaragua und auch Argentinien. Hauptakteure waren zu dieser Zeit die sozialistischen Staatschefs Hugo Chávez und Fidel Castro. Der Sender will die vielfältige Realität Lateinamerikas aus Sicht der Links-Regime aufzeigen, die nach deren Meinung in internationalen Medien unzureichend oder verzerrt dargestellt wurde/wird. Argentinien ist der erste Partner, der die Vereinbarung mit „Televisión del Sur“ beendet.
Entscheidung ist grundsätzlich richtig. Ich bin für einen Weltkonzern in ganz Lateinamerika unterwegs und muss allerdings klar sagen, dass obwohl der Sender fast überall zu empfangen ist niemand (Kommunisten und andere Verblendete ausgeschlossen) sich das Geschwafel antut.