Noch immer sprudeln nach dem Bohrinsel-Unglück im Golf von Mexiko mehr als 8000.000 Liter Öl am Tag ins Meer. Experten gehen davon aus, dass die Ölpest Mississippi, Alabama und den Nordwesten Floridas erreichen wird.
Erste Ausläufer des Teppichs haben die Küste von Louisiana erreicht, die für ihre Fischgründe und Rückzugsgebiete für Vögel berühmt ist. Experten erwarten Schäden in Milliarden-Höhe. Bisherige Bemühungen, den Öl-Teppich zu stoppen, sind gescheitert. Inzwischen bedeckt der Ölteppich eine Fläche vergleichbar mit der Jamaikas. Die Bohrinsel- Katastrophe droht zum größten Unfall dieser Art in den Vereinigten Staaten zu werden.
Alle bisherige Bemühungen, die Katastrophe zu stoppen, sind gescheitert. Inzwischen wurden nach Behördenangaben mehr als 60 Kilometer schwimmende Barrieren ausgebracht. Der Ölfilm war am Freitag bis zu 72 Kilometer breit und bis zu 160 Kilometer lang. Mehr als 6.000 Helfer sind im Einsatz, hunderte Schiffe und Flugzeuge stehen zur Verfügung. Die Ölpest im Golf von Mexiko hat die Küstengewässer am Mississippi-Delta erreicht. Am Montag könnte das Öl dann auch an die Küste Westfloridas schwappen. US-Präsident Barack Obama sprach von einer nationalen Katastrophe. Obama betonte, BP müsse die Kosten der Rettungsarbeiten tragen.“Das ist sehr, sehr ernst“, teilte eine Regierungssprecher mit. „Die Fisch und Tourismus-Industrie werden eine Katastrophe erleben“. „Das ist ein Desaster, jenseits jeden Ausmaßes, das ich jemals erlebt habe“, klagte der Experte der Ozean-Gesellschaft in San Francisco, David Kennedy.
Nach Angaben der US-Regierung werden auch in den nächsten Tagen weiterhin etwa 800.000 Liter Öl täglich neu aus der Bohrinsel austreten.