Lachse sind nach Kupfer der größte Exportartikel des südamerikanischen Landes Chile (über 600.000 Tonnen). Die Massentierhaltung führte 2008 zu einem gigantischen Lachssterben, nun hat eine vermutlich vom Wetterphänomen El Niño ausgelöste Algenblüte erneut zu einem massenhaften Lachssterben in der chilenischen Fischzucht geführt. Die nationale Fischereibehörde teilte am Samstag (19. März) mit, in den Zuchtstationen in den südlichen Regionen Aysen, Chiloe und Los Lagos seit Beginn des Monats Februar bereits über 24 Millionen Lachse an Sauerstoffmangel verendet sind. Das norwegische Nahrungsmittelunternehmen „Marine Harvest“ beziffert in einem aktuellen Bulletin seine Verluste aus 2,7 Millionen Lachse und kündigte eine Umstrukturierung des Unternehmens an.
„Marine Harvest“ ist in den Ländern Norwegen, Schottland, Frankreich, Kanada, Chile und Japan sowie auf den Färöer-Inseln geschäftlich tätig. Zur Gruppe gehören unter anderem die Tochterunternehmen Fjord Seafood und Kritsen. Der Konzern soll in Chile Lachsfarmen unter Missachtung ökologischer, rechtlicher, sozialer und medizinischer Standards, Richtlinien und Gesetze betreiben. Dieser Vorwurf brachte Marine Harvest im Januar 2014 eine Nominierung für den Public Eye Award ein. Das Unternehmen beschäftigt im südamerikanischen Land mehr als 1.000 Mitarbeiter, die nach Umstrukturierung auf etwa die Hälfte reduziert würden.
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