Nach Angaben der Migrationsbehörden der USA haben seit dem 1. Oktober 2015 knapp 3.100 Kubaner versucht nur auf dem Seeweg ihr Heimatland illegal zu verlassen. Viele von ihnen fanden auf der Flucht vor der Diktatur bei der Überquerung der Floridastraße den Tod, immer öfter werden die Flüchtlinge von Kreuzfahrtschiffen entdeckt und an die US-Behörden übergeben. Am Sonntag (10.) hatte die Besatzung des Kreuzfahrtschiffs „Carnival Sensation“ ein Boot mit 22 Kubanern aufgegriffen und die Menschen aus ihrer misslichen Situation befreit. Die Flüchtlinge wurden an die US-Behörden übergeben und nach ärztlicher Versorgung am Donnerstag (14.) nach Bahia de Cabañas repatriiert.
Kubanische Migranten, die US-Territorium betreten, werden seit dem Cuban Adjustment Act 1966 grundsätzlich als politische Flüchtlinge behandelt. Nach einem Mindestaufenthalt von einem Jahr in den USA können kubanische Einwanderer eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen (Legal Permanent Residency, LPR). Ein bilaterales Abkommen von 1995 zwischen Washington und Havanna sieht allerdings vor, dass auf hoher See aufgegriffene Kubaner von der US-Küstenwache nach Kuba zurückgeschickt und nicht mehr als Flüchtlinge behandelt werden (sogenannte „wet foot/dry foot“-Politik).
Komisch, daß die Leute aus dem Arbeiterparadies fliehen!!!!!!!