Nach vier Tagen auf See haben am Donnerstag (28.) 21 Männer und zwei Frauen aus Kuba den Strand von Key West im US-Bundesstaat Florida erreicht und brachen in Jubelschreie aus. Den Kubanern gelang die Flucht von der Kommunisteninsel auf einem behelfsmäßigen Boot, sie waren bei guter Gesundheit und wurden der US-Einwanderungsbehörde (US Citizenship and Immigration Services, USCIS) übergeben. Da sie bereits an Land waren, müssen sie nicht in ihre Heimat zurückkehren. Kubanische Migranten, die US-Territorium betreten, werden seit dem Cuban Adjustment Act 1966 grundsätzlich als politische Flüchtlinge behandelt. Nach einem Mindestaufenthalt von einem Jahr in den USA können kubanische Einwanderer eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen (Legal Permanent Residency, LPR).
Ein bilaterales Abkommen von 1995 zwischen Washington und Havanna sieht allerdings vor, dass auf hoher See aufgegriffene Kubaner von der US-Küstenwache nach Kuba zurückgeschickt und nicht mehr als Flüchtlinge behandelt werden (sogenannte „wet foot/dry foot“-Politik). Von Oktober 2015 bis Mitte April dieses Jahres wurden bereits 3.299 Kubaner in der Straße von Florida aufgegriffen. Zusätzlich erreichten Tausende Kubaner in den letzten Monaten Länder wie Costa Rica und Nicaragua.
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