Zum Alltagsleben in den Fischerdörfern Ologá und Congo Mirador gehören gewaltige und lang anhaltende Gewitter, die sich fast jede Nacht über den Stelzenhütten rund um den in Venezuela gelegenen ölreichen Maracaibo-See entladen. Das als Catatumbo-Gewitter bekannte Naturphänomen bescherte den Anwohnern bereits einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde, die NASA (National Aeronautics and Space Administration) hat Ologá nun zur „Welthauptstadt der Blitze“ erklärt. Laut einer Studie verschiedener US-Universitäten gibt es in der Region pro Jahr durchschnittlich 297 Gewitter mit gewaltigen Blitzentladungen und es ist deshalb fast unmöglich, eine völlig dunkle Nacht zu erleben. Nach Angaben der US-Weltraumbehörde liegt die Konzentration damit über der Zahl an Blitzen und Gewittern im Kongo-Becken.
„Bisher gingen wir davon aus, dass die meisten dieser Phänomene im Kogo-Becken auftraten. Unsere gründlichen, über einem Zeitraum von 16 Jahren durchgeführten Analysen belegen, dass die Region rund um Ologá und Congo Mirador die Welthauptstadt der Blitze ist“, so NASA-Wissenschaftler Richard Blakeslee. Forscher vermuten, dass das Phänomen durch die besondere Lage des größten südamerikanischen Sees zwischen zwei Anden-Gebirgsketten bedingt ist. In dieser Region herrschen besonders häufig und regelmäßig meteorologische Bedingungen, die langlebige und blitzreiche Nachtgewitter begünstigen.
Prima, jetzt hat Venezuela schon mindestens 2 Einträge im Guinness-Buch, Welthauptstadt der Blitze und Caracas Welthauptstadt der („ungeklärten“) Mordfälle… ist zwar sehr zynisch, aber auch die sehr traurige Wirklichkeit.