Die venezolanische Wirtschaftskrise hat das Gesundheitssystem des Landes schwer getroffen. Fälle von Kindersterblichkeit haben sich in den örtlichen Krankenhäusern stark erhöht, Mediziner bezeichnen das Szenario als katastrophal. Ausrüstung verschwindet, Medizin wird gestohlen und auf dem Schwarzmarkt verkauft, viele Behandlungszentren haben nur noch zwei Tage die Woche geöffnet. „Ich fühle mich wie im neunzehnten Jahrhundert. Meine Kollegen und ich sind gezwungen, unsere Hände mit Wasser aus Trinkflaschen zu waschen. Seit Monaten funktionieren keine Pumpen, es gibt keine Ersatzteile“, klagt Christian Pino, Chirurg an der Universitätsklinik in Merida.
In der Karibik Stadt Barcelona funktionieren im Krankenhaus Luis Razetti keine Röntgengeräte oder Hämodialyse-Maschinen. Ärzte machen mit ihren Handys Fotos von Röntgenaufnahmen – Kopierpapier gibt es bereits seit Monaten nicht. „Unsere medizinischen Einrichtungen gleichen immer mehr den Feldlazaretten auf dem Schlachtfeld. Es gibt keine Sauerstoffflaschen, keine Betten und Patienten liegen auf dem Boden von umfunktionierten Swimming-Pools in ihrem eigenen Blut. Immer mehr Patienten kommen mit eigentlich behandelbaren Erkrankungen zu uns – verlassen die Klinik allerdings in einem Sarg“, so Leandro Pérez, Belegarzt im Krankenhaus. Für Oneida Guaipe, ehemalige Führerin der Gewerkschaft der Ärzte, findet in Venezuela ein Verbrechen statt. „Unser Land hat die weltweit größten Ölreserven und die Menschen sterben aus Mangel an Antibiotika“.
„Ich bezweifle, dass es auf der Welt – außer auf Kuba – ein besseres Gesundheitssystem als bei uns gibt“.
Zitat Präsident Maduro
Dann bringt das doch nach Den Haag und lasst sie die Schuldigen zur Verantwortung ziehen! Was in Venezuela abgeht, rechtfertigt nicht nur eine militärische Intervention, es verpflichtet die frei Welt geradezu zu solch einer Massnahme.