Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski sprach am Montag (23.) von einer Verschärfung der Krise in seinem Heimatland. Diese spiegelt sich nach seinen Worten hauptsächlich in den anhaltend hohen Kosten für den Nahrungsmittelkorb einer fünfköpfigen Familie und sind der wesentliche Grund dafür, dass die Opposition das Abwahlreferendum für Staatsoberhaupt Nicolás Maduro vorantreibt. Nachdem die Zuckerhersteller im südamerikanischen Land bereits seit Monaten vor einem drohenden Produktionsausfall gewarnt hatten, hat der Abfüller Coca-Cola FEMSA die Produktion der braunen Brause eingestellt. Der erdölreichste Staat der Welt sollte ein linker Modellstaat und zum Vorreiter eines Sozialismus des 21. Jahrhunderts werden. Nur drei Jahre nach dem Tod von Hugo Chávez ist die Seifenblase geplatzt, das kaputt regierte Land hat die höchste Inflationsrate der Welt.
„Die Kosten für den Nahrungsmittelkorb lagen im April bei 184.906,35 Bolívares. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem März von 42.000 Bolívares. Damit liegt die Nahrungsmittel-Inflation zwischen April 2015 und April 2016 bei unglaublichen 718%. Das heißt, dass heute 16 Mindestlöhne erforderlich sind, um den Nahrungsmittelkorb für eine fünfköpfige Familie zu kaufen. Dies ist der wesentliche Grund dafür, warum wir das Referendum fördern. Was sollen wir angesichts dieser Situation sonst tun? Sollen wir untätig bleiben und die in der Verfassung festgelegten/vorgesehenen Mechanismen nicht aktivieren? Wir werden nicht zulassen, dass dieses Regime unser Heimatland komplett vernichtet. Ich gebe Ihnen einige Beispiele für die unglaubliche Realität in Venezuela: innerhalb eines Monats stiegen die Preise für Fleisch und Produkte zur Fleischzubereitung um 61,7%. Gemüse um 50,2%, Zucker und Salz um 40,7%. Derzeit kostet ein Mittagessen etwa 1.620 Bolívares, ein Arbeiter verdient am Tag 442,50 Bolívares“, so Capriles in einer Erklärung die agência latinapress vorliegt.
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