Der Rat der Internationalen Kakao-Organisation ICCO hat am Samstag (28.) beschlossen, weitere sieben Länder in die Reihe der Edelkakaoproduzenten aufzunehmen. Hierzu zählen Nicaragua, Belize, El Salvador, Guatemala, Honduras, Panama und Vietnam, die ab sofort Edelkakao exportieren können. Für die Hersteller von Schokolade und Schokoladewaren wächst damit das Angebot der Kakao-Qualitäten, die zur Herstellung von Edelschokolade eingesetzt werden. Edelkakaos verfügen über das gleiche kakaotypische Grundaroma wie Konsumkakaos, unterscheiden sich aber durch charakteristische Aromanoten.
Mit der Ausweitung der Zahl der Edelkakao produzierenden Länder gilt nach wie vor das Herkunftsprinzip als ausschließliches Kriterium dafür, Criollo- oder Trinitario- Kakaosorten als Edelkakao zu klassifizieren. Damit setzt die ICCO Impulse zur deutlichen Anhebung des Angebots von Edelkakao auf dem Weltmarkt, das derzeit bei 6 Prozent der Weltkakaoernte liegt. „Der BDSI begrüßt die Erweiterung des Kakao-Abkommens, das den Marktgegebenheiten Rechnung trägt und für die genannten Länder zusätzliche Vermarktungschancen für ihre hochwertigen Produkte schafft“, so Stephan Nießner, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI).
Zum Hintergrund:
Die Internationale Kakao-Organisation ist eine zwischenstaatliche Institution zwischen den Kakao produzierenden und Kakao konsumierenden Ländern. Sie legt im Internationalen Kakao-Übereinkommen (Annex C) fest, welche Länder Edelkakao exportieren dürfen. Unabhängig von der tatsächlichen Qualität dürfen für Edelschokoladen lediglich Kakaos dieser Provenienzen verwendet werden. Bisher standen im Annex C die folgenden Länder: Bolivien, Costa Rica, Dominica, Dominikanische Republik, Ecuador, Grenada, Indonesien, Jamaica, Kolumbien, Madagaskar, Mexico, Papua Neu Guinea, Peru, Saint Lucia, Sao Tome und Príncipe, Trinidad und Tobago und Venezuela.
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