Vergewaltigungen in Brasilien: Schuld ist immer zuerst das Opfer
Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen Frauen sind im größten Land Lateinamerikas an der Tagesordnung (Foto: onumulheresbrasil)
Die Massenvergewaltigung einer 16-jährigen vor rund einer Woche hält das südamerikanische Land Brasilien in Atem. Wie gewohnt wird die abscheuliche kollektive Tat scharf verurteilt und dürfte trotzdem innerhalb kürzester Zeit wieder in Vergessenheit geraten. Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen Frauen sind im größten Land Lateinamerikas an der Tagesordnung, eine naive und arglose Bevölkerung macht in den meisten Fällen noch die die Opfer für die Taten selbst verantwortlich. Nach aktuellen Daten soll alle elf Minuten eine Frau in Brasilien vergewaltigt werden. Experten bezeichnen diese Zahl jedoch als „viel zu niedrig“ und gehen davon aus, dass „pro Minute fast ein sexueller Missbrauch stattfindet“ (über 1 Millionen Frauen davon betroffen).
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„Die tatsächlichen Zahlen liegen um bis das zehnfache höher, als Regierung und Polizei glauben machen wollen. Die vergewaltigten Frauen gehen lediglich nicht zur Polizei – das Urteil der Behörden ist ja bekannt und voreingenommen“, berichtet Staatsanwältin Maria Gabriela Prado Manssur, Expertin im Umgang mit Gewalt gegen Frauen von der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates São Paulo.
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Das traurige Thema ist weder neu noch auf Brasilien beschränkt. Es wird wohl immer ein unbefriedigender Spagat bleiben zu versuchen, einerseits Frauen und Mädchen den ihnen zustehenden Schutz und Respekt zu sichern, andererseits aber Männer nicht der Willkür weiblicher Rache auszusetzen. In den USA z.B. ist es für jedes weibliche Wesen längst ein Leichtes, Karriere und Ruf eines Mannes durch eine dreiste Lüge nachhaltig zu zerstören, durch z.T. absurde Gesetze, die eigentlich zum Schutz der Frauen vor sexuellen Belästigungen und Übergriffen gedacht sind, und es wird von dieser Möglichkeit auf fleissig Gebrauch gemacht. Die Beweisführung ist immer schwierig. Und wenn die Tendenz zur Vorverurteilung lediglich von der einen Seite auf die andere kippt, ist der Menschheit und der Gerechtigkeit damit auch nicht gedient.
Ihre Ausführungen gehen aber an diesem speziellen, nachweisbaren Fall weit vorbei!
Ja, ich sprach bewusst das Thema generell an, nicht den Fall, über den ich ja auch nicht mehr weiss, als das was den Pressemeldungen zu entnehmen ist.
Da muss erst eine Massenvergewaltigung passieren, damit man hier in Brasilien auf die Barrikaden geht.
Normalerweise schläft so eine Geschichte nach dem ersten Aufschrei auch schnell wieder ein. Da aber die internationale Presse involviert ist, kann es sein, dass man speziell diesen Fall weiter verfolgen wird, wobei…… sollten die Täter unter 19 Jahre alt sein, kann gar nichts passieren, da die Strafmündigkeit in Brasilien unglaublicherweise erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres beginnt und so bleiben jährlich tausende von Morden und andere Verbrechen ungesühnt, da die Politik seit über 20 Jahren dieses Thema zwar „beredet“, aber nicht bereit ist, dieses unsinnige Gesetz zu ändern!