Im einst reichen Ölland Venezuela herrscht aufgrund von Misswirtschaft und Korruption seit Amtsübernahme durch Präsident Maduro das absolute Chaos. Die Regierung von Hugo Chávez hatte einst medizinische Versorgung für alle Menschen als ein Ziel des „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ versprochen – Aufgrund der Unfähigkeit des Maduro-Regimes steht das Land jetzt vor dem medizinischen Zusammenbruch. Landesweit prägen leere Supermarktregale das Bild der Städte, die medizinische Versorgung ist schon lange nicht mehr gewährleistet. Nach Berichten lokaler Medien sind zwischen dem 14. und 21. Mai elf Kleinkinder im Krankenhaus Dr. José Gregorio Hernández im Bundesstaates Amazonas gestorben. Fünf der Kinder stammen aus verschiedenen indigenen Gemeinschaften, keines der Opfer hatte das erste Lebensjahr überschritten.
„Es gibt nichts, was so viele Todesfälle innerhalb einer Woche und im 21. Jahrhundert rechtfertigen kann“, zitieren lokale Medien die Bürgermeisterin des Verwaltungsbezirks Atures, Adriana González. Die häufigste Todesursache waren demnach schwere Dehydrierung, akute Gastroenteritis, Unterernährung, Sepsis, metabolische Azidose, schwere Asphyxie und respiratorische Insuffizienz. Laut González war das Krankenhaus in der Hauptstadt Puerto Ayacucho bis zum Beginn des Prozesses der Zentralisierung (komplette Verwaltung durch das Ministerium) voll funktionsfähig. Aktuell herrscht das Chaos, Mangel an Ausrüstung und Betriebsstoffen, Überbelegung und Mangel an Ärzten und Krankenschwestern, zeichnen ein trauriges Bild der humanitären Katastrophe im erdölreichsten Staat der Welt.
„Im Krankenhaus Dr. José Gregorio Hernández gibt es ein Defizit an Inkubatoren, eine Neugeborenen-Intensivstation existiert nicht und es gibt wenig pränatale und postnatale Kontrolle. Selbst Thermometer sind nicht vorhanden“, prangert die Bürgermeisterin die unhaltbare Situation an.
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