Am heutigen Montag (06.) gibt Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Mexiko-Stadt den Startschuss für das Deutschlandjahr in Mexiko. Mit dem Deutschlandjahr und dem parallel stattfindenden Mexikojahr in Deutschland – dem Año Dual – streben beide Länder ein besseres gegenseitiges Verständnis und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen zur Bewältigung globaler Herausforderungen an. Unter dem Motto „Allianz für die Zukunft“ finden in den kommenden zwölf Monaten über 1000 Veranstaltungen in ganz Mexiko statt. Das breit gefächerte Programm umfasst die Themengebiete Wissenschaft, Kultur, Bildung, Innovation, Mobilität und Nachhaltigkeit. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem globalen Wissensaustausch und innovativen, interdisziplinären Koproduktionen.
Außenminister Steinmeier erklärte: „Mexiko ist ein wichtiger Partner Deutschlands bei der Gestaltung globaler Zukunftsfragen. Deshalb wollen wir unsere politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit weiter ausbauen und unsere Gesellschaften enger miteinander vernetzen. Dazu bietet das Deutschlandjahr in Mexiko unter dem Motto „Allianz für die Zukunft“ eine große Chance. In über 1000 Veranstaltungen und Projekten im ganzen Land wollen wir unsere engen Beziehungen darstellen, Gemeinsamkeiten herausarbeiten und gegenseitiges Verständnis fördern.“
Das Deutschlandjahr in Mexiko wird von der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Unter Leitung des Auswärtigen Amts wirken im Lenkungsausschuss das Goethe-Institut und der BDI partnerschaftlich zusammen. Mit der Projektleitung und -durchführung vor Ort ist das Goethe-Institut Mexiko beauftragt. Hinzu kommt ein Kuratorium aus hochrangigen Vertretern von Wirtschaft und Kultur. Premiumpartner des Deutschlandjahrs sind BASF, Bosch, Daimler und Volkswagen.
Der Präsident des Goethe-Instituts, Prof. Klaus-Dieter Lehmann, der gemeinsam mit dem Außenminister das Deutschlandjahr eröffnet, äußerte: „Wir haben gern die Projektleitung übernommen, weil wir mit dem Deutschlandjahr zeigen können, wie Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zum gegenseitigen Nutzen zusammenwirken und ein vollständiges Bild von Deutschland vermittelt wird. Das Goethe-Institut engagiert sich seit über 50 Jahren für den Kulturdialog und -austausch mit Mexiko, vermittelt Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturakteure, engagiert sich bei Koproduktionen und in der Kreativwirtschaft, greift aber auch Themen des menschlichen Zusammenlebens auf wie Umweltschutz oder Stadtplanung. In Mexiko finden wir dazu aufgeschlossene und inspirierende Partner.“
BDI-Präsident Ulrich Grillo erklärte: „Das Deutschlandjahr in Mexiko liefert die Basis für mehr Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Deutschland ist Mexikos wichtigster Wirtschaftspartner in der EU, das Land ist der größte Automobilproduzent in Lateinamerika. Unser Handel ist im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent auf über 15 Milliarden Euro gewachsen. Wir wollen unsere Partnerschaft weiter ausbauen. Deshalb muss Mexiko Rechtsstaatlichkeit und Transparenz stärken und die berufliche Bildung verbessern. Die deutsche Industrie bietet Mexiko an, gemeinsam an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Herausforderungen gibt es im Umweltschutz, in der Stadtentwicklung und der Mobilität.“
Weitere Informationen:
Zum Auftakt des Deutschlandjahres in Mexiko spielt ein deutsch-mexikanisches Jugendorchester unter Leitung der Dirigentin Alondra de la Parra im Palast der Schönen Künste in Mexiko-Stadt. Zudem wird der Deutsche Pavillon im Gebäude der ehemaligen „Galería OMR“ im Herzen der mexikanischen Hauptstadt eingeweiht. Der Eröffnungstag schließt mit einer „Creative Night“ mit elektronischer Musik und Kunst-Performances im neuen Hub des Berliner Kreativnetzwerks „Platoon“.
Dem übergreifenden Aspekt der Nachhaltigkeit wird sich eine eigene Themenwoche widmen, welche die Deutsche Zusammenarbeit im Juni dieses Jahres durchführt. Und im Rahmen des Projekts „Visionen städtischer Mobilität“ wird der in Deutschland lehrende mexikanische Professor für Intelligente Systeme Raúl Rojas gemeinsam mit mexikanischen Universitäten die Entwicklung autonom gesteuerter Autos vorantreiben.
Einen kulturellen Höhepunkt des Deutschlandjahres markiert die Werkschau von Otto Dix zum Thema „Gewalt und Leidenschaft“, die ab Mitte Juni 2016 zu sehen sein wird. Auf der Industriemesse „Hecho en Alemania“ zeigen etliche in Mexiko ansässige deutsche Unternehmen ihre Innovationen.
Auch die mexikanische Zivilgesellschaft ist eingeladen, sich im Rahmen des Deutschlandjahres zu engagieren. Über einen eigenen Fonds werden Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen gefördert, von Forschung über Kunst und Mobilität bis hin zu sozialer Gerechtigkeit.
Leider kein Kommentar vorhanden!