In Venezuela herrscht eine katastrophale Wirtschaftslage, die das Ergebnis von Misswirtschaft, Korruption und Ölpreisverfall ist. Die Wurzel des Problems ist allerdings das schon längst gescheiterte Wirtschaftsmodell – der noch vom verstorbenen Hugo Chávez entwickelte Staatssozialismus. Venezuela hat noch nie ein derartiges Ausmaß an Korruption erlebt, von der hauptsächlich die vom Chavismus herangezüchtete bolivarianische Bourgeoisie (Boli-Bourgeoisie) profitiert. Es ist kein Geheimnis, dass besonders das Militär an der Grenze zu Kolumbien anfällig für Provisionen jeglicher Art ist und mit der Schmuggelmafia zusammenarbeitet. Schmuggel dient der Regierung seit Jahren als Ausrede für die schlechte Versorgung und den Mangel an Lebensmitteln, aktuell floriert das „Geschäftsmodell“.
Tausende Venezolaner, die in der Grenzregion zu Kolumbien leben, „huschen“ täglich über die Grenze in das Nachbarland. Kolumbien ist dem freien Welthandel verpflichtet, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen basieren auf einem Netz von Freihandelsabkommen (mit Staaten Südamerikas, mit den USA, Kanada und der EU). Unter den großen lateinamerikanischen Volkswirtschaften ist der an marktwirtschaftlichen Grundsätzen orientierte Staat das Land mit den größten Zuwachsraten, Nahrungsmittelknappheit kennen die Menschen in der Republik im nördlichen Teil von Südamerika nicht.
In Venezuela ist die Lebensmittelknappheit bereits in eine Hungerkrise umgeschlagen. Jenseits der Grenze sind viele Produkte sogar billiger als die wenigen Waren, die es noch in den venezolanischen Supermärkten gibt. Schmuggler kaufen die Produkte in Kolumbien und bringen sie unter den „wachsamen“ Augen des venezolanischen Militärs über die Grenzbrücken. Dort werden die Lebensmittel und Medikamente für teures Geld verkauft, mit Verschlechterung der wirtschaftlichen Krise floriert das Geschäft.
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