Der Golf von Mexiko ist als Randmeer des Atlantiks und als nordwestlicher Teil des Amerikanischen Mittelmeers nahezu von Nordamerika eingeschlossen. Der bis bis 4.375 m tiefe Golf grenzt im Südosten an Kuba. Er ist über die Floridastraße zwischen den USA und Kuba mit dem Atlantischen Ozean und über die Straße von Yucatán zwischen Mexiko und Kuba mit der Karibischen See verbunden.
Der Golf von Mexiko wurde viele Male durch mächtige atlantische Hurrikans heimgesucht, einige von ihnen kosteten viele Menschenleben und verursachten große Zerstörung. Nun droht eine neue Gefahr unbekannten Ausmaßes. Aus der gesunkenen Bohrinsel Deepwater Horizon laufen täglich etwa 800.000 Liter Öl ins Meer. Weite Küstenregionen sind bedroht. 445 Fischarten, 45 Säugetierarten, 32 Amphibienarten und 134 Vogelarten sind laut dem Louisiana Department of Wildlife and Fisheries unmittelbar durch den klebrigenn Ölteppich in Gefahr. Meeressäuger, wie der Große Tümmler oder der Pottwall können sich im klebrigen Öl verfangen, wenn sie zum Luftholen auftauchen. Der Karibik- oder Nagel-Manati (Trichechus manatus) ist eine Seekuhart aus der Familie der Rundschwanzseekühe (Trichechidae). Er lebt an den Küsten des Golfs von Mexiko und der Karibik sowie an den Atlantikküsten Brasiliens und Venezuelas. Die bereits stark gefährdete Seekuhart wandert entlang der Golfküste in warme Gewässer bis nach Kuba und der Dominikanischen Republik.
Der Golf von Mexiko ist der einzige Ort an dem der Blauflossenthun im Westatlantik noch seine Laichgründe hat. Alle Blauflossen-Thunfischarten sind massiv überfischt und vom Aussterben bedroht. Nun hat ihre Laichzeit begonnen und die Eier der Fische schwimmen an der Wasseroberfläche. Auch die Larven bleiben in den oberen Wasserschichten und sind so direkt von der Ölpest betroffen. Bereits jetzt gilt für weite Teile des Golfs von Mexiko ein Fischfangverbot. Beim Hurrikan Katrina wurden im August 2005 an der Golfküste über 90 Prozent der Austernpopulation vernichtet. Die riesigen Zuchtanlagen sind nun in erneuter Gefahr, die bisher geschäzten Schäden für Fischerei und Fremdenverkehr belaufen sich auf jeweils drei Milliarden US Dollar.
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