Die Europäische Union hat „Café de Valdesia“ als geschützte Ursprungsbezeichnung anerkannt. Sie identifiziert den Kaffee aus der Bergregion im Süden der Dominikanischen Republik mit ihrer anerkannten Kaffeetradition. In Valdesia wird ein großbohniger Kaffee unter natürlichem Schatten geerntet mit hoher Konzentration an Saccharose und Koffein, die dem Kaffee eine milde und süße Säure gibt. In diesem Teil des dominikanischen Staatsgebiets befinden sich die höchsten Erhebungen der Karibikinseln. Die Kaffeeanbaugebiete liegen in 600 bis 1.300 Metern Höhe und erstrecken sich über mehr als 22.000 Hektar. Die Böden sind überwiegend aus säure- und magnesiumsäurehaltigem, sandigem Lehm und Ton.
Café de Valdesia hat einen Aufsichtsrat, der die Anbaupraktiken überwacht, durch den dieser einzigartige Kaffee seine außergewöhnlichen physikalischen und geschmacklichen Eigenschaften erhält. Er überprüft die Einhaltung des Schattenanbaus, Düngung, Schädlingsbekämpfung, die Pflege der Kaffeeplantagen und die Ernte. Sie erfolgt nur, wenn die Kaffeekirsche ihren optimalen Reifezustand erreicht hat. Der Boden, Temperatur, Niederschläge und der natürliche Schatten, der die Anbaukulturen schützt, gepaart mit der Ernte- und Verarbeitungspraktik liefern einen einzigartigen, sauberen und ausgewogenen Kaffee, der in seiner Substanz milde Säure, Süße und gelegentlich aromatische Noten von Nüssen und Schokolade bietet.
In Valdesia existiert eine tief verwurzelte und schon von den Vorfahren praktizierte Kultivierung und Verarbeitung von Kaffee. Die Behandlung nach der Ernte und Verarbeitung in Beibehaltung einheimischer Kultur, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Die Ernte erfolgt per Hand nur bei optimaler Reife. Die Bohnen werden gewaschen, fermentiert und an der Sonne getrocknet, die Auswahl und Klassifizierung erfolgt durch geschultes Personal, das Rösten und Mahlen unterliegt besonderen Qualitätskontrollen. Die Summe der natürlichen und menschlichen Faktoren in diesem besonderen geografischen Umfeld sind die besonderen Merkmale des „Café de Valdesia“. Hier dominieren die erfahrenen Kaffeebauern mittleren Alters und die älteren, die in hohem Maße abhängig sind von der Landwirtschaft und in Genossenschaften oder Verbänden organisiert sind. Die Ernte erfolgt vor allem durch Familienarbeit.
Der Umgang mit Schädlingen und Pflanzenkrankheiten ist in erster Linie traditionell und ökologisch, ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden oder Fungiziden.
Die Behandlung nach der Ernte erfolgt nass von Hand und das Fruchtfleisch wird meist mit Handgeräten entfernt und die Bohne anschließend fermentiert. Die wichtigsten Organisationen der Landwirte verwalten sowohl das gemeinsame Wasser, traditionell und ökologisch und die trockenen Elemente, die die Qualität und Sicherheit des Produktes garantieren und bietet einen milden, gewaschenen Arabica-Kaffee von höchster Qualität. Außerdem ermöglicht die kollektive Vermarktung ein höheres Einkommen für die Familien der Kaffeebauer in der Gegend.
Geschichte
Der Kaffeestrauch wurde von den Franzosen im frühen 18. Jahrhundert auf die Insel Santo Domingo gebracht. In der Region Valdesia wurde er im frühen 19. Jahrhundert eingeführt und 1840 war dort das Hauptanbaugebiet des Landes. 1880 war Valdesia als eines der wichtigsten Anbaugebiete von Qualitätskaffee der Dominikanischen Republik anerkannt.
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