Rund fünfzig Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro haben die brasilianischen Streitkräfte das Manöver „Operação Ágata 11“ gestartet. Der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde hat mit jedem südamerikanischen Staat außer Chile und Ecuador eine gemeinsame Grenze. Rund 18.000 Soldaten der Teilstreitkräfte Marine, Heer und Luftwaffe sind an der insgesamt 16.886 Kilometer langen Grenze im Einsatz, die Regierungen der Nachbarländer Französisch-Guayana, Guyana, Surinam, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien und Uruguay wurden von Brasília zwecks Konfliktvermeidung von der militärischen Übung der Kampfverbände unterrichtet. „Ágata“ ist die größte jemals in Friedenszeiten durchgeführte Mobilisierung des Militärs, an der Übung nehmen zusätzlich Tausende Beamte der Bundespolizei, Militärpolizei und dem brasilianische Institut für Umwelt (IBAMA) teil.
Die Operation ist Teil des strategischen Grenzplanes (PEF), der per Dekret im Juni 2011 erstellt/verabschiedet wurde und vom Ministerium für Verteidigung koordiniert wird. Neben der Bekämpfung von grenzüberschreitenden Verbrechen wie Drogenhandel, Schmuggel, Handel mit Waffen und Munition, Umweltverbrechen, Schmuggel von Fahrzeugen, illegale Einwanderung und illegaler Bergbau dient das Manöver dem Schutz der gesamten Landesgrenzen bereits im Vorfeld der Olympiade.
Praktisch unmöglich eine complexe Grenze mit circa 43% der Circumferenz der Erde zu bewachen, und dazu noch 9.200 kilometer Küste.