Südamerika: das sind 13 Länder mit majestätische Bergketten und schneebedeckten Gipfeln, die unendlichen Weiten und Regenwälder des Amazonas, bildschöne Vulkane, atemberaubende Wüsten, rote Canyons, uralte Gletscher, glasklare Seen und traumhafte Strände. Dazu eine gastfreundliche Bevölkerung (418 Millionen Einwohner) mit uralten Kulturen und farbenfrohen Traditionen. Soviel Vielfalt auf einmal ist fast nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Kein Wunder also, dass Südamerika für Touristen immer populärer wird. 80% der Länder des Kontinents verzeichnen ein starkes Wachstum der Tourismuszahlen. So reisten, im letzten Jahr, 16% aller internationalen Urlauber nach Südamerika, um die dortige Schönheit und Vielfältigkeit der Länder kennenzulernen.
Grund genug einmal herauszufinden, was eigentlich die Highlights dieses Kontinents sind, warum es sich lohnt nach Südamerika zu reisen und welche Rundreisen am beliebtesten sind.
Ein Erlebnis jagt das nächste: Brasilien und Argentinien
Brasilien ist mit 200 Millionen Einwohnern das fünftgrößte Land der Erde und das größte Südamerikas. So nimmt es flächenmäßig fast die Hälfte des Kontinents ein.
Am Besten beginnt man in Rio de Janeiro mit einer Rundreise. Die Metrople ist von Europa aus gut zu erreichen und bietet einen bequemen Einstieg in das lateinamerikanische Leben. In Rio gibt es einiges zu besichtigen und erleben: Den Karneval, welcher weitaus über Brasiliens Grenzen bekannt ist, den Zuckerhut, die Christusstatue sowie die Copacabana. Manch einer behauptet sogar, Rio sei die schönste Stadt Südamerikas.
Nach ein paar Tagen in der Großstadt ist es Zeit dem Trubel zu entfliehen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Man begibt sich in Richtung Amazonas, das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde, im Norden des Landes. Hier ist eine weltweit einzigartige Artenvielfalt anzutreffen. Wie wäre es mit einer Tour entlang des Amazonas auf den Spuren von selten Tieren und Pflanzen? Genau das richtige für Abenteuerlustige?
Oder man reist Richtung Süden, zu den Igazú-Fällen. Hier bietet sich einem ein weiteres Naturschauspiel. 275 Wasserfälle befinden sich an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien, der größte davon zählt 70 Meter. Von Brasilien aus bietet sich einem ein atemberaubendes Panorama, wohingegen man in Argentinien den “Schluchten” sehr nahe kommt.
In Argentinien angekommen geht es weiter nach Buenos Aires, das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Durch die vielen europäischen Einflüsse, fühlt man sich schnell heimisch und die Stadt wird oftmals als “Paris des Südens” bezeichnet. Die 2005 von der UNESCO ausgezeichnete Altstadt ist in jedem Fall sehenswert.
Danach geht es weiter in den Süden Argentiniens, nach Patagonien. Hier findet man alles, was die Natur zu bieten hat: hohe Berge, azurblaue Gletscher, Sandstrände an der Küste und üppige Wälder. Ein wahres und einzigartiges Paradies für Natur- und Tierfreunde. So bietet eine Reise durch Brasilien und Argentinien in jedem Fall eine Vielzahl atemberaubender Eindrücke zwischen pulsierendem Stadtleben und ergreifenden Landschaften.
In luftigen Höhen in Bolivien und auf den Spuren der Inka in Peru
Eine weitere, sehr beliebte Rundreise kann man erleben, wenn man den Spuren der Inka folgt.
Begonnen wird in La Paz, der bolivianischen Hauptstadt. Hier kann man Höhenluft schnuppern, denn die Stadt ist die höchstgelegene der Welt, inmitten der Anden. Der internationale Flughafen erleichtert die Ankunft aus Europa, auch wenn hier das Starten und Landen, aufgrund der dünnen Luft etwas länger dauert. Fährt man mit der Seilbahn, die hier als Verkehrsmittel genutzt wird, über die Stadt, kann man eine tolle Aussicht genießen.
Um nach Peru zu gelangen wird häufig noch ein Stopp am Titicacasee eingelegt. Dieser gehört sowohl zu Bolivien als auch zu Peru und ist der größte See Südmamerikas und zudem das höchst-gelegene, beschiffbare Gewässer der Welt. An den Ufern finden sich zauberhafte Dörfer wie beispielsweise Puno. Puno gilt als Wiege der Inka und man kann das authentische peruanische Leben, mit Lamazucht und Landwirtschaft kennenlernen.
Weiter auf der Inka-Route geht es in die Stadt Cusco. Als Ausgangspunkt zu der Inkastadt Machu Picchu ist diese weltbekannt geworden. Möchte man dieses Inkaheiligtum besuchen, kann man sich entweder zu Fuß auf den Inka Trail begeben, oder direkt zum Denkmal fahren. Machu Picchu gilt als die Touristenattraktion Nr. 1 in ganz Südamerika, denn hier kann man eine der außergewöhnlichsten Landschaftsarchitekturen der Welt, inmitten des tropischen Urwalds, bestaunen. Wozu genau die Inka diesen Ort nutzen ist bis heute unklar. Was jedoch sicher ist: 1983 ernannte die UNESCO den Ort zum Weltkulturerbe, was Machu Picchu noch mehr zu einem Must-See einer Südamerikareise macht.
Die peruanische Hauptstadt Lima wurde ebenfalls zum Weltkulturerbe ernannt. Ein Besuch bietet einen guten Abschluss für diese Rundreise.
Naturschauspiel Ecuador und die Galapagos Inseln
Als letztes soll eine weitere, sehr beliebte Rundreise vorgestellt werden. Diesmal geht es um ein Land, welches womöglich die meisten Kontrast auf kleinster Fläche offenbart. Hier gibt es alles, was die Naturpalette zu bieten hat: Ewiges Eis, tropischen Regenwald und feinsandige Strände. Eine Vielzahl von Nationalparks schützen das Naturreich. Der beste Ausgangspunkt für eine Ecuador-Rundreise ist die Hauptstadt Quito. Hier findet man eine Mischung aus indianischen Traditionen und modern, pulsierendem Nachtleben. Als erste Stadt überhaupt, wurde Quito auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen. Fährt man mit der Gondelbahn auf den höchsten Punkt der Stadt, kann man die umliegenden Bergketten, als auch einen Blick auf die Metropole genießen.
Dann kann man wählen, ob man die Pazifikküste, die Anden oder die tropischen Sphären am Amazonas entdecken möchte. In den zahlreichen Nationalparks gibt es eine Menge zu bestaunen. Zieht es einen wieder zurück in die Stadt und Zivilisation, sollte man einen Stopp in Guayaquil, der größten Stadt des Landes, einlegen. In der maritimen Hafenstadt findet man den Kontrast zum kühl und hoch gelegenen Quito. Von hier aus gelangt man dann ganz einfach zu den GalapagosInseln, welche Tausend Kilometer vor dem Festland Ecuadors aus dem Ozean ragen. Auf diesen 21 Inseln hat Darwin seine Evolutionstheorie aufgestellt. Doch nicht nur dieser Aspekt zieht viele Besucher an. Insbesondere die üppige und höchst abwechslungsreiche Natur, sowie die vielen einzigartigen Tiere, wie die riesigen Galapagos-Schildkröten, die Darwin-Finken, der Blaufußtölpel oder die Meeresechsen, machen die Inseln attraktiv. Ecuador ist eines der vielfältigsten Länder der Erde und immer einen Besuch wert.
Egal, wofür man sich entscheidet, in Südamerika gibt es eine Menge zu entdecken und für jeden Urlaubstypen sollte etwas dabei sein.
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