Das UNESCO-Welterbekomitee hat am Sonntag (17.) das in der brasilianischen Stadt Belo Horizonte (Hauptstadt des Bundesstaats Minas Gerais) gelegene Ensemble der Moderne in Pampulha (Conjunto Arquitetônico da Pampulha) in die Welterbeliste aufgenommen. Es bildete das Zentrum eines visionären Städtebauprojekts für eine Gartenstadt, welches 1940 entstand. Das Kultur- und Freizeitzentrum liegt inmitten eines künstlichen Sees und bestand ursprünglich aus einem Kasino, einem Ballsaal, einem Golf- und Yacht-Club und der Kirche São Francisco de Assis.
Alle Gebäude wurden von dem Architekten Oscar Niemeyer entworfen, der mit wegweisenden Künstlern seiner Zeit zusammenarbeitete. Das Ensemble zeichnet sich durch gewagte Formen aus, welche die plastischen Eigenschaften des Betons optimal nutzen und in denen unterschiedliche Kunstformen – Architektur, Landschaftsgartenbau, Bildhauerei und Malerei – ineinander aufgehen, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen. Das Ensemble ist ein Beleg für den Einfluss lokaler Traditionen sowie des Klimas und der Umwelt Brasiliens auf die Prinzipien der modernen Architektur.
Aufgrund der Sicherheitslage in Istanbul wurden die Beratungen des Welterbekomitees am 16. Juli ausgesetzt. Das Komitee beendet seine 40. Sitzung am heutigen Abend vorzeitig. Ursprünglich sollten die Beratungen bis zum 20. Juli andauern. Die verbleibenden Tagesordnungspunkte werden in einer außerordentlichen Sitzung nachgeholt.
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