Auf der Suche nach einer besseren Zukunft flüchten immer mehr Menschen vor der Diktatur auf Kuba. In behelfsmäßigen Booten und Flößen nehmen sie die gefährliche Überfahrt durch die Floridastraße auf sich, für viele wird die 100 und 200 Kilometer breite Meeresstraße zwischen dem US-Bundesstaat Florida und der Karibikinsel zum nassen Grab. In den letzten zwei Wochen wurden über 100 Flüchtlinge von der US-Küstenwache aufgegriffen und nach Bahia de Cabañas repatriiert.
In ihrem aktuellen Bericht weist die US-Migrationsbehörde darauf hin, dass seit dem 1. Oktober 2015 bis Anfang Juli dieses Jahres mindestens 5.241 Kubaner die USA über die Floridastraße erreichen wollten und aufgegriffen wurden, im Vergleich zu 4.473 im Geschäftsjahr 2015. Daten von Tausenden Flüchtlingen, die ihr Heimatland über Ecuador, Costa Rica oder Nicaragua verlassen, sind in dieser Statistik nicht enthalten.
Kubanische Migranten, die US-Territorium betreten, werden seit dem Cuban Adjustment Act 1966 grundsätzlich als politische Flüchtlinge behandelt. Nach einem Mindestaufenthalt von einem Jahr in den USA können kubanische Einwanderer eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen (Legal Permanent Residency, LPR). Ein bilaterales Abkommen von 1995 zwischen Washington und Havanna sieht allerdings vor, dass auf hoher See aufgegriffene Kubaner von der US-Küstenwache nach Kuba zurückgeschickt und nicht mehr als Flüchtlinge behandelt werden (sogenannte „wet foot/dry foot“-Politik).
Flucht aus dem Arbeiterparadies?????????