Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 40. Tagung vom 10. bis 17. Juli 2016 in Istanbul insgesamt 21 Stätten neu in die Liste des Welterbes eingeschrieben. Erstmals darin vertreten sind der Inselstaat Antigua und Barbuda mit der Marinewerft „Nelson’s Dockyard“ und Mikronesien mit der Kulturerbestätte Nan Madol. Damit stehen nun 1.052 Kultur- und Naturstätten in 165 Ländern auf der UNESCO-Welterbeliste.
Die Marinewerft „Nelson’s Dockyard“ besteht aus mehreren von einer Festungsmauer umschlossenen Hafengebäuden und -anlagen der georgianischen Epoche. Die natürliche Umgebung dieses Teils der Insel Antigua bot seinerzeit mit seinen tiefen von Bergland umgebenen Buchten Schutz vor Stürmen und eine günstige Lage für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten an Schiffen. Der Bau der Werft Ende des 18. Jahrhunderts durch die britische Marine war damals nur durch den wesentlichen Beitrag afrikanischer Arbeiter möglich. Ziel der Anlage war es, die Interessen der Besitzer der Zuckerrohrplantagen in einer Zeit zu schützen, in der die europäischen Nationen miteinander um die Kontrolle der östlichen Karibik rivalisierten.
Mexiko: Revillagigedo-Inselgruppe
Die im Ostpazifik gelegene Inselgruppe besteht aus den vier Vulkaninseln San Benedicto, Socorro, Roca Partida und Clarión. Das unbewohnte und weit vom Festland abgelegene Archipel ist ein vom Menschen nahezu unberührter Naturraum, in dem sich eine große Artenvielfalt entwickelt hat. Seltene Reptilien- und Seevogelarten leben auf den Inseln. Das von der UNESCO geschützte Gebiet schließt neben den Inseln auch die umliegenden Gewässerzonen ein. Damit wird insbesondere dem Schutz bedrohter Arten wie Riesenmanta, Wale, Delfine, Haie und Meeresschildkröten Rechnung getragen.
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