Von Januar bis April 2016 hat sich der internationale Tourismus in Lateinamerika um durchschnittlich sechs Prozent erhöht. Dies geht aus dem aktuellen Bericht der „World Tourism Organization“ (OMT) hervor. Damit verzeichnen die vier Subregionen (Nordamerika, Zentralamerika, Karibik, Südamerika) weiterhin ein bemerkenswertes Wachstum in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres, angeführt von Mittelamerika und Südamerika mit sieben Prozent. Die Ankünfte in der Region Karibik stiegen um sechs Prozent, vor allem Besucher aus den USA waren für das Wachstum verantwortlich. Im Jahr 2015 begrüsste Lateinamerika insgesamt neun Millionen Touristen.
Umfragen ergaben, dass die Urlauber hauptsächlich das Relaxen an den Stränden bevorzugen. Cancún an der Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatán liegt in den Top-Ten der Stranddestinationen an erster Stelle, gefolgt von Punta Cana in der Dominikanischen Republik, San Juan in Puerto Rico, Playa del Carmen und Puerto Vallarta in Mexiko. Brasilien befindet sich in Erwartung der Olympischen Spiele und geht davon aus, dass etwa 1,4 Millionen Besucher der Olympia-Stadt Rio de Janeiro Einnahmen in Höhe von rund 830 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen. Das Wachstum für die Monate August und September könnte im Vergleich zum Vorjahr bei 18 Prozent liegen. Aufgrund der wirtschaftlichen Krise und einer Zika-Epidemie dürfte der internationale Tourismus landesweit allerdings schrumpfen.
Kolumbien entwickelt sich immer mehr zum Touristenzentrum. Im Jahr 2015 besuchten 4,4 Millionen Touristen das Nachbarland von Venezuela, 250.000 mehr als im Vorjahr. Da sich die Sicherheitsbedingungen immer mehr verbessern, die Unterzeichnung des endgültigen Friedensvertrages mit der linksgerichteten Terrororganisation „FARC“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) bevorsteht, dürfte sich die Zahl der Besucher bis zum Jahr 2018 auf fünf Millionen erhöhen.
Kuba erhielt 2.147.600 Besucher in der ersten Hälfte des Jahres 2016 -eine Steigerung von 11,7 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2015. Die Zunahme von Touristen aus den USA lag dabei bei 83,9 Prozent, trotz der noch bestehenden Einschränkungen für Bürger dieses Landes.
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