Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1970 hat das südamerikanische Land Peru vierzig Prozent seiner Gletscherflächen verloren. Dies gab am Donnerstag (21.) Benjamín Morales, Präsident des Nationalen Instituts zur Erforschung der Gletscher und der Gebirgs-Ökosysteme „Instituto Nacional de Investigación en Glaciares y Ecosistemas de Montaña“ (INAIGEM), bekannt. Nach seinen Worten sind die globale Erwärmung und die Emission von Treibhausgasen die Hauptursachen für diese Naturkatastrophe, die immer mehr die mächtigen schneebedeckten Berge der peruanischen Anden beeinflussen.
Demnach erstreckten sich die Gletscher vor rund vierzig Jahren auf 2.042 Quadratkilometer, heute lediglich noch auf 1.290 Quadratkilometer. Von dem dramatischen Ereignis ist hauptsächlich die Cordillera Blanca in den nördlichen Anden Perus betroffen. Mit einer Länge von 180 Kilometern und über 50 Bergen über 5.700 Meter ist die „Weiße Kordillere“ die höchste Gebirgskette des amerikanischen Kontinents. Siebzig Prozent aller tropischen Gletscher liegen in dieser Region und die Gipfel werden zunehmend braun.
Experten und Forscher aus der ganzen Welt werden dieses Phänomen während des nächsten Internationalen Forums für Gletscher und Gebirgsökosysteme vom 10. bis 13. August in der Andenstadt Huaraz diskutieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Wissenschaftler ihre Erfahrungen hinsichtlich des Rückzugs der Gletscher austauschen und nach Lösungen für die daraus entstehende Bedrohung wie Verringerung der Wasserressourcen/Ernährungssicherheit suchen.
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