Dürre im Nordosten von Brasilien: Regierung genehmigt 250 Millionen US-Dollar

keinwasser

Der Wassermangel in Lateinamerika wird durch Klimaphänomene wie der derzeitige „El Niño“, der für extreme Trockenheit und Dürre in Mittelamerika und der Karibik verantwortlich ist, verschärft (Foto: LatinaPress)

Der Nordosten Brasiliens wird weiterhin von der Dürre gegeißelt. In weiten Teilen der semiariden Landschaft des Sertão hat es in den zurückliegenden vier Jahren praktisch nicht mehr geregnet, Meteorologen sprechen von der verheerendsten Dürre seit hundert Jahren. Um den extremen, über einen längeren Zeitraum vorherrschender Zustand zu bekämpfen, hat die Regierung am Freitag (29.) einen außerordentlichen Kredit in Höhe von 790 Millionen Reais (250 Millionen US-Dollar) genehmigt.

Dieser sonnigste, aber auch trockenste Teil Brasiliens, setzt sich aus den Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Maranhão, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio Grande do Norte, und Sergipe zusammen. Die Gesamtfläche beträgt 1.561.177,8 km², was 18,26% der Gesamtfläche Brasiliens entspricht. Der grössere Teil dieses Nordost-Territoriums wird von einer ausgedehnten Hochebene geformt, sie ist sehr alt und von der Erosion verflacht. Entsprechend seiner unterschiedlichen physischen Charakteristika, teilt man den Nordosten in vier Unterkategorien ein:

  • Die “Zona da Mata” (Waldzone)
  • Den “Agreste” (Agrarzone)
  • Den “Sertão” (halbtrockene Interieurzone)
  • Das “Polígono das Secas” (trockene Interieurzone)
  • Der Betrag wird dem Ministerium für nationale Integration gutgeschrieben, der detaillierte Text wird am Montag (1. August) im Amtsblatt veröffentlicht. Vor Unterzeichnung des Dekrets hatte Interims-Präsident Michel Temer eine Besprechung mit dem Rechnungshof (TCU). Grund war die Vermeidung einer möglichen Klage wegen der Gewährung eines zusätzlichen Kredits ohne Genehmigung durch den Senat. Diese Vorgehensweise hatte unter anderem vor wenigen Monaten dazu geführt, dass Präsidentin Dilma Rousseff von ihrem Amt suspendiert wurde.

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