Seit dem vergangenen Freitag (29.) gab es mindestens 65 Angriffe auf Busse und öffentliche Gebäude in verschiedenen Städten im Norden Brasiliens (Natal, Parnamirim, Macaíba, Monte Alegre, Sao Jose de Mipibu, Caico, Currais Novos, Caiçara del Norte, Santa Cruz, Mossoro, pirañas Jardín, Sao Gonçalo do Amarante, Florânia, Sao Paulo do Potengi, Tangara, Assu, Maxaranguape, Goianinha und São José do Campestre). Robinson Faria, Gouverneur des Bundesstaates Río Grande do Norte, hat die Regierung in Brasília um Hilfe gebeten. Am Montag (1.) gab Interims-Präsident Michel Temer bekannt, Armee-Truppen in die Region zu entsenden und dadurch die „Sicherheit der Bevölkerung von Rio Grande do Norte sicherzustellen“.
Nach Angaben von Faria kamen die Aufträge für die Angriffe aus den Gefängnissen. „Wir sind nicht naiv. Wir alle wissen, dass die Angriffe aus dem Inneren der Gefängnisse gesteuert wurden. Der Staat ist allerdings stärker als die Verbrecher“, so der Gouverneur in einer Pressekonferenz.
Update, 2. August
Laut Ronaldo Lundgren, Sekretär des Rates für Sicherheit im Bundesstaat Rio Grande do Norte, wurden 200 Soldaten der Marine, 1.000 aus dem Heer und Polizeieinheiten aus Paraíba und Pernambuco in die Region entsandt. Lundgren bemängelte, dass unter der Vorgängerregierung von Dilma Rousseff die Sicherheit im Bundesstaat vernachlässigt wurde. Ermittlungen hätten eindeutig ergeben, dass die Angriffe von den Insassen von Gefängnissen per Handy in Auftrag gegeben wurden. Anführer bekannter Verbrecherorganisation kontrollieren den Waffen- und Drogenhandel und werden von den Behörden als Terrororganisation klassifiziert. Viele Anführer sitzen zwar in Haft, leiten die Organisation jedoch weiter aus den Gefängnissen heraus.
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