Im Rahmen der Ermittlungen rund um den größten Korruptionsskandal in der Geschichte Brasiliens hat das 7. Bundesstrafgericht von Rio den Ex-Präsidenten des Kernkraftunternehmens „Eletronuclear“ (Eletrobrás Termonuclear S/A), Othon Luiz Pinheiro da Silva, am Mittwoch (3.) zu 43 Jahren Haft verurteilt. „Eletronuclear“ ist ein im Jahr 1997 in Brasilien gegründetes Kernkraftunternehmen, betreibt das Kernkraftwerk Angra und ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Eletrobrás. Das Unternehmen produziert und verkauft Strom, die Mehrheit des Aktienkapitals wird vom brasilianischen Staat gehalten.
Seit fast einem Jahr hat die Staatsanwaltschaft angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Bauaufträgen, unlautere Preispraktiken und die Bildung von Kartellaktivitäten rund um den Kernreaktor Angra 3, in die auch der Baukonzern Odebrecht verwickelt ist, untersucht. Während der Operation „Radioatividade“ (Radioaktivität) wurden Verbrechen der Geldwäsche, Bestechung und Beteiligung an kriminellen Kartellen aufgedeckt. Demnach lagen Beweise darüber vor, dass aus Verträgen für den Bau des Kernkraftwerks Angra 3 bis zu 10 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern geflossen sind.
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