Wegen der hauptsächlich von den Chavistas verursachten Wirtschaftskrise ist in Venezuela vielen Menschen sogar die Bestattung ihrer Angehörigen zu teuer. Das Begräbnis kann für die betroffenen Familien der Toten zu einer Tortur werden, mit einem Sarg aus Pappkarton lässt sich da viel Geld sparen. Vor manchen Friedhöfen spielen sich gruselige Szenen ab, Hinterbliebene tragen ihre Liebsten in Koffern ins Krematorium.
Wirtschaftlicher Analphabetismus hat dazu geführt, dass im einst reichsten Land Lateinamerikas sogar das Toilettenpapier in den Geschäften knapp wird. Engpässe beim Material für Särge (Holz und Metallbeschläge), sowie die weltweit höchste Inflation, haben die Phantasie von Bestattungsunternehmen beflügelt. Ein Unternehmer in Barquisimeto (Hauptstadt des Bundesstaates Lara) hat einen Sarg aus Karton entwickelt, der für die Hinterbliebenen erschwinglich ist.
Laut Elio Angulo besteht der sogenannt „Biocofre“ aus 70% recyceltem Material. „Die Krise hat einen starken Rückgang bei den Importen verursacht. Zudem sind die Kosten für einen Holzsarg für die Hinterbliebenen fast nicht mehr bezahlbar. In Venezuela ist es inzwischen teurer zu sterben, als am Leben zu sein“, so ein Beamter der Gewerkschaft der Bestattungsunternehmer. In der Vergangenheit kostete eine Beerdigung inclusive Trauergottesdienst rund 4.500 Bolívares, die günstigsten Kosten liegen aktuell bei 280.000. Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von 22.576 Bolívares (Schwarzmarktkurs rund 22 US-Dollar) ist Sterben teuer.
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