In Venezuela ist am Montagmorgen (29.) um 09:30 Uhr Ortszeit der Oppositionspolitiker Yon Goicoechea entführt worden. Nach Angaben von David Smolansky, Bürgermeister im Verwaltungsbezirk El Hatillo (Bundesstaat Miranda und Metropolregion Caracas), wurde Goicoechea von einer Gruppe bewaffnetet Männer abgefangen. Laut Smolansky soll es sich um Beamte des Bolivarischen Nachrichtendienstes (Sebin) gehandelt haben.
Venezuelas Geheimdienst hat am Samstagmorgen (03:15 Uhr Ortszeit) den seit einem Jahr unter Hausarrest stehenden Oppositionspolitiker Daniel Ceballos aus dessen Haus abgeholt und in ein Gefängnis in San Juan de los Morros (Hauptstadt des Bundesstaates Guárico) überstellt. Nach Angaben seiner Ehefrau Patricia Ceballos verschafften sich die Beamten des Geheimdienstes gewaltsam Zugang zur Wohnung und hatten als Vorwand einen medizinischen Besuch angegeben.
Update, 30. August
Nach Angaben des Regimes soll Goicoechea, Träger des Milton-Friedman-Preises, „gefährliche Materialien“ (Sprengzündschnüre für Sprengstoff) für den Marsch am 1. September bei sich getragen haben. Die Opposition wies die Behauptungen als „lächerlich“ zurück. Goicoechea war einer der Anführer der Massenstudentendemonstrationen im Jahr 2007 gegen die Regierung des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez, lebte fast vier Jahre in Spanien und den USA und war im Juli letzten Jahres in sein Heimatland zurückgekehrt. „Er wurde vom amerikanischen Imperium trainiert“, so Ex-Parlamentspräsident Diosdado Cabello während einer öffentlichen Zeremonie im Bundesstaat Barinas.
Leider kein Kommentar vorhanden!