Der Vorsitzende der Europa-SPD hat die Absetzung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff kritisiert. „Die Art und Weise, wie Dilma Rousseff entmachtet wurde, trägt den Anschein politischer Willkür. Es weckt den Verdacht, dass dahinter anti-reformerische Revanchegelüsten der alten Eliten stehen. Die Demokratie in Brasilien darf nicht gefährdet werden“, so Udo Bullmann, Vorsitzender der SPD-Abgeordneten und Mitglied der Brasilien-Delegation im Europäischen Parlament. Denn Rousseff konnten keine Handlungen nachgewiesen werden, die diese Entmachtung durch den Senat gerechtfertigt hätten.
„Brasilien steht vor wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Das Aufkommen der vielen Korruptionsfälle der letzten Jahre hat ihre Spuren in der brasilianischen Gesellschaft hinterlassen, viele fühlen sich vom System im Stich gelassen. Trotzdem gelang es Lula da Silva und seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff, erfolgreich Sozialprogramme voranzutreiben und die Analphabeten-Quote zu vermindern. Den Kampf gegen Armut darf Brasilien nicht aufgeben“, sagt Udo Bullmann.
„Wir werden die Situation mit großer Wachsamkeit verfolgen. Nicht zuletzt ist Brasilien ein wichtiger Handelspartner der Europäischen Union. Deshalb fordere ich die EU-Kommission auf, den Vorgang in aller Gründlichkeit auszuleuchten“, betont Udo Bullmann.
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