Humanitäre Krise in Venezuela: 1,7 Millionen überqueren Grenze nach Kolumbien

Vor über einem Jahr hatte Venezuela einseitig die Grenze zu Kolumbien geschlossen. Grund für die Maßnahme waren angebliche Angriffe von kolumbianischen Paramilitärs, ebenfalls sollte der Schmuggel von Benzin und Lebensmittel eingeschränkt werden. Nachdem sich die Versorgungskrise in Venezuela dramatisch verschärft hatte, wurden am 13. August sechs Grenzübergänge geöffnet. Nach Angaben der kolumbianischen Migrationsbehörden haben in den letzten vier Wochen mehr als 1,7 Millionen Venezolaner die Grenze überquert und deckten sich in den Grenzstädten mit dem Nötigsten ein.

Die Behörden wiesen darauf hin, dass eine mit Venezuela geschlossene Vereinbarung zur „allmählichen“ Normalisierung der Situation in der Grenzregion von Caracas nicht eingehalten wird und die während eines Treffens zwischen den Präsidenten Juan Manuel Santos und Maduro beschlossenen Kriterien noch nicht abgearbeitet wurden.