Tantal für die High-Tech-Industrie: Folgen des Abbaus in Bolivien

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Tantal ist beispielsweise in jedem Smartphone und Tablet zu finden (Fot5o: ScreenshotYouTube)
Datum: 14. September 2016
Uhrzeit: 15:20 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Smartphones, Tablets, Laptops – schicke elektronische Geräte prägen unseren Alltag und erleichtern unsere Kommunikation. Der Abbau der dafür notwendigen Rohstoffe verursacht auf anderen Erdteilen Gewalt und großes menschliches Leid. Etwa in Teilen der Demokratischen Republik Kongo, Kolumbiens oder Burmas finanzieren sich Milizen und andere bewaffnete Gruppen aus dem illegalen Geschäft mit wertvollen Bodenschätzen.

Tantal war den meisten Leuten vor zwanzig Jahren bestenfalls aus dem Chemieunterricht ein Begriff. Aufgrund seiner besonderen Werkstoffeigenschaften hat das Metall gemeinsam mit der aufstrebenden Hi-Tech-Industrie Karriere gemacht. Heute ist es beispielsweise in jedem Smartphone zu finden. Coltan – seine häufigste Vorkommensform als Erz – erlangte aufgrund seiner Rolle bei der Finanzierung des Bürgerkriegs in der Demokratischen Republik Kongo traurige Berühmtheit. Als die USA 2012 ein Gesetz gegen Konfliktmineralien einführten, wurden andere Abbauregionen interessant.

Die vorliegende Fallstudie befasst sich mit dem illegalen Abbau von Tantal im Amazonastiefland von Bolivien und beleuchtet dessen Folgen und Kontext. In ökologisch sensiblen Gebieten wie Trockenwäldern kommt es zu Entwaldung, Vergiftung von Böden und Wasser durch Chemikalien und zu massiven Eingriffen in Leben und Rechte der angestammten indigenen Bevölkerung. Über undurchsichtige Kanäle erreicht das im illegalen Kleinbergbau geschürfte Tantal seine Abnehmer/innen und letztlich uns, die wir etwa neue Elektronikprodukte kaufen. Lösungswege wie internationale Regulierungsinitiativen, das Durchsetzen der nationalen Vorschriften und das Schaffen von Einkommensmöglichkeiten abseits des Bergbaus werden skizziert.

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