Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat am Mittwochnachmittag (14.) Ortszeit Anklage gegen den früheren Präsidenten Luiz Inacio „Lula“ da Silva wegen Korruption und Geldwäsche eingereicht. Nach Angaben von Deltan Dallagnol, leitender Staatsanwalt, ist Lula der „Oberbefehlshaber des Korruptionsnetzwerks“ rund um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras gewesen. Bundesrichter Sérgio Fernando Moro hat am Dienstagabend (20.) Ortszeit entschieden, die Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten (2003-2010) zu akzeptieren und einen Prozess wegen des Vorwurfs der Bestechung und Geldwäsche zu eröffnen. Moro betonte in einer Pressekonferenz, dass die Annahme des Antrags der Staatsanwaltschaft kein abschließendes Urteil bedeutet.
Der zuständige Ermittlungsrichter in einem der großen politischen Skandale Brasiliens (Operação Lava Jato) akzeptierte ebenfalls die von der Staatsanwaltschaft eingereichten Anklagepunkte gegen die Ehefrau von Lula, Marisa Leticia, dem Präsidenten der Lula-Stiftung Paul Okamotto und weiteren fünf Personen. Der Richter bekräftigte, dass die von der Generalstaatsanwaltschaft präsentierten Beweise und Fakten ausreichend für seine Entscheidung sind. In dem zu erwartenden Prozess kann die Verteidigung ihre Argumente präsentieren, die er nach eigenen Worten genau analysieren wird.
Gut so
Die Familie Lula müßte alle Ihre Finanzen offen legen. Keine Doku einziehen. Jetzt sind sie reich, danach geht’s zurück in die Favelas.
Träum weiter. Das Ziel hat Lula als Familienpatriarch doch erreicht: Seine Familie (und damit auch er) hat ausgesorgt. Man glaubt doch nicht ernsthaft dass ein ehemaliger Präsident in den Knast geht.