Im südamerikanischen Land Brasilien geht der Streik im Bankenwesen weiter. Seit nunmehr 30 Tagen sind landesweit aktuell 13.104 Filialen und 44 Verwaltungszentren geschlossen (55% aller Agenturen in Brasilien). Nach Angaben des Nationalen Verbandes für Arbeiter im Finanzsektor CONTRAF (Confederação Nacional dos Trabalhadores do Ramo Financeiro) ist dies der größte Bankenstreik seit dem Jahr 2004. Historisch gesehen datiert der längste Streik im Bankensektor aus dem Jahr 1951, er dauerte 69 Tage.
Die Mitarbeiter der brasilianischen Banken, sowohl öffentliche als auch private, fordern bessere Bezahlung, einen Anstieg der Sozialleistungen, eine stärkere Beteiligung an den Gewinnen der Banken, eine Verbesserung der Zuschüsse im Lebensmittelzuteilungsprogramm und eine Reduzierung der geplanten Entlassungen im Finanzsektor. Die Angebote des brasilianischen Verbandes der Banken (Febraban), unter anderem eine Lohnerhöhung von 7% (vom 29. September), wurden abgelehnt. Die Inflation liegt in Brasilien bei fast 10%.
Update, 8. Oktober
Nachdem die Gewerkschaften am Donnerstagabend eine Lohnerhöhung von acht Prozent und eine Einmalzahlung von knapp tausend Euro angeboten haben, beendeten die Bankangestellten den Streik.
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