Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat am Dienstag (11.) alle Venezolaner zu einer massiven landesweiten Massenmobilisierung aufgefordert. Ende September dieses Jahres hatte das regierungshörige Wahlamt das Referendum gegen Venezuelas Staatschef Maduro bis zu kommenden Jahr verschoben und will mit dieser Verzögerung den angestrebte Machtwechsel durch Neuwahlen in dem von einer tiefen Versorgungskrise gebeutelten Land verhindern.
„Ich bitte alle Venezolaner an der friedlichen Mobilisierung am Mittwoch (12.) teilzunehmen. Lasst Euch nicht provozieren. Innerhalb der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) gibt es bereits zunehmende interne Konflikte zwischen radikalen Gruppen, die den Rückruf unbedingt und mit allen Mitteln verhindern und Gruppierungen mit vernünftigen Menschenverstand, die einen Ausgang auf die Krise im Land ermöglichen wollen. Nur der Rückruf von Maduro kann noch eine drohende soziale Explosion verhindern“, so Capriles.
Update, 12. Oktober
Die Opposition erwartet nach eigenen Worten Hunderttausende Menschen, die sich zur Massenmobilisierung vor landesweit 1.356 Wahllokalen einfinden. „Vor den Zentren werden wir die konkreten Maßnahmen hinsichtlich der Gültigkeit der Stimmen für die Validierung am 26., 27. und 28. Oktober bekannt geben“, so Jesus „CHUO“ Torrealba, Exekutivsekretär der MUD. Für die nächste Phase des Referendums gegen Maduro sind etwa 3,9 Millionen Stimmen erforderlich. Laut Opposition sind zwischen 9 und 14 Millionen Wähler bereit, das Abwahlreferendum zu unterzeichnen. Torrealba bekräftigte, dass sich die Opposition nicht an den vom Wahlamt vorgegeben Zeitplan für das Referendum halten wird. Die Realität sah am Mittwoch allerdings ganz anders aus. Landesweit fanden sich lediglich ein paar Tausend Personen vor den Wahlzentren ein, auf der Isla de Magarita kam es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Chavistas und Anhängern der Opposition.
Bin mal gespannt, wann die „massive landesweite Massenmobilisierung“ bei uns ankommt. Hier herrscht normaler Alltag.
und an diesem normalen Alltag wird sich auf sehr sehr lange Sicht auch nichts aendern.
Auf der Isla habe ich nicht mal die letzte Mobilisation mitgekriegt.Das ist doch alles für die Katz.
Genau, also schön den Kopf in den Sand stecken und weiterhin inhaltlose Kommentare schreiben, es wird schon irgendwann von alleine besser.
Henrique Capriles Radonski versucht wenigstens etwas zu ändern.
Schon klar! ER bemüht sich. Aber wie viele folgen ihm?
Auch glaube ich nicht, dass firedliche Proteste noch viel helfen. Die Regierung und Generäle haben schon vor Jahren öffentlich verkündet, dass sie der Opposition niemals wieder „erlauben“ werden, an die Macht zu gelangen und sie gewillt sind, dies unter Einsatz von Gewalt zu verhindern. Gegen diese Pest bedarf es anderer Mittel.
So an die 30 Leutchen sind vor unserem Wahllokal zusammen gekommen. Ein Dutzend davon ist jetzt beim Mittagessen oder sonst wo. Mal sehen was der Nachmittag bringt…!
Es sind dann doch noch mal an die 50-60 geworden. Der komplette Haufen hat aber längst wieder das Weite gesucht. Jetzt tröpfelt es ein Wenig, da geht auch kein Ass mehr freiwillig vor die Tür.