Der peruanische Kongress hat am Donnerstag (13.) einstimmig die Einsetzung einer unabhängigen Kommission gegen Korruption genehmigt. Der Sonderausschuss wird innerhalb der nächsten 180 Tage seine Arbeit aufnehmen und gegen Ex-Präsident Ollanta Humala ermitteln. Dem 54-Jährigen Linkspolitiker wird unter anderem vorgeworfen, während seiner Amtszeit (2011 bis 2016) Einfluss auf Konzessionsverträge der Linie 2 der Metro in Lima, der Gaspipeline „Gasoducto Sur Peruano“ und Exportverträgen des Unternehmens Camisea (Gas) genommen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am Dienstag (11.) bekannt gegeben, dass sie Humala angeblicher Verbrechen der „Geldwäsche im Konvertierungsmodus“ beschuldigt. Dabei geht es auch um die Annahme von illegalen Wahlkampfspenden und Bestechung. Am Montag (10.) wurde das Bank- und Steuergeheimnis von Humala und dessen Ehefrau Nadine Herida aufgehoben. Laufende Ermittlungen hätten ergeben, dass Heredia illegale Wahlkampfspenden aus Venezuela selbst behalten und nicht dem tatsächlichen Empfänger (Nationalpartei PNP) ausgehändigt haben soll. Im Rahmen der Ermittlungen wurde der ehemaligen Präsidentengattin bereits im Juni dieses Jahres verboten, das Land in den nächsten „drei bis vier Monaten“ zu verlassen. Am Donnerstag (13.) hat der Kongress eine Verlängerung um weitere vier Monate beantragt.
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