Brasiliens amtierendes Staatsoberhaupt Michel Temer ist nach seiner Teilnahme am BRICS-Gipfel in Indien nach Japan gereist und hat mit Premierminister Shinzō Abe am Mittwoch (19.) ein Investitionsabkommen unterzeichnet. Die Vereinbarung beinhaltet Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastruktur zwischen beiden Staaten. Während einer Rede wies Temer auf die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in seinem Land hin, besondert hob er die Reformen im Bereich der Infrastruktur hervor.
„Unsere Priorität ist die Wiederaufnahme des Wachstums und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir haben makroökonomische Verantwortung , steuerliche Anpassungen sind bereits im Gange. Wir haben erkannt, dass die öffentlichen Ausgaben kontrolliert/eingefroren werden müssen. Brasilien wird nicht in die Fußstapfen von Griechenland treten“ so Temer. Abe, der ein Wirtschaftsprogramm mit radikalen geld-, fiskal- und strukturpolitischen Ansätzen vertritt, gratulierte Temer zur Präsidentschaft und betonte, dass beide Staaten Partner mit der gleichen Verantwortung sind. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas ist ein riesiger Markt, nach der wirtschaftlichen Öffnung kann das Land für japanische Unternehmen noch interessanter werden.
Die Direktinvestition in Brasilien betrugen nach Angaben der japanischen Organisation für Außenhandel im vergangenen Jahr 23,59 Milliarden US-Dollar. Derzeit ist die Einfuhr von brasilianischem Rindfleisch in Japan weithin blockiert. Brasiliens Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass sich der Anteil am japanischen Fleisch und Obstmarkt Mitte 2017 steigern wird.
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